Neurodermitis: welche Kleidung lindert den Juckreiz?

Du hast für dein Kind die Diagnose Neurodermitis erhalten? Mit der fachärztlichen Beurteilung des Hautbildes wirst du gewiss auch schon die ersten Rezepte und Pflegeempfehlungen für die hochsensible Haut erhalten haben.

Erstes Ziel ist es bei einer Neurodermitis (atopisches Ekzem) zumeist, für eine schnelle Linderung der Symptome zu sorgen.

Diese sind:

  • Rote, sehr trockene und leicht entzündliche Haustellen (Ekzeme)
  • Starker, schlafraubender Juckreiz

Cortison-Behandlungen kommen hier häufig zum Einsatz, da sie den Juckreiz lindern und dadurch für ein Durchatmen auf Seiten von Eltern und Kind sorgen. In dieser „Ruhephase“ solltest du jedoch nicht tatenlos abwarten und hoffen, dass die atopische Dermatitis schon bald Vergangenheit sein wird.

Atopische Erkrankungen, die sich auf der Haut abzeichnen, sind genetisch bedingt und begleiten manchmal – nicht immer – über viele Jahre, vielleicht sogar ein Leben lang.

Damit möchte ich dir keine Angst machen. Denn es gibt viele bewährte Wege, um mit der Neurodermitis gut leben zu können. Gut leben meint, dass Neurodermitisschübe nur noch selten bis gar nicht mehr auftreten, indem Trigger (Provokationsfaktoren) erkannt und bewusst gemieden werden.

Kleidung: Auslöser von Neurodermitisschüben

Kleidung zählt zu den häufigsten Provokationsfaktoren. Die falsche Kleidung setzt den Juck-Kratz-Kreislauf in Gang, Entzündungen entstehen und das beinahe zwanghafte Kratzen tut seinen Rest, um die hochsensible Kinderhaut in eine schmerzende, teils blutende, stark beeinträchtigte Schutzhülle unseres Körpers zu verwandeln.

Kleidung, die atopische Haut nicht verträgt:

  • Tierische Wolle
  • Synthetische Fasern
  • Stark pilling-bildende Stoffe (Verfilzungen auf der Stoffoberfläche)

Das beste Material für hochsensible Kinderhaut, mit und ohne Neurodermitis, ist Baumwolle. Doch auch bei Baumwolle gibt es große Unterschiede und damit besser und schlechter verträgliche Stoffe.


Pima Baumwolle: die erste Wahl bei atopischer Dermatitis

Es gibt nicht nur die EINE Baumwolle. Vielmehr findest du auf dem Markt ganz viele verschiedene Baumwollarten. Das wohl größte und wichtigste Unterscheidungsmerkmal, was die Hautverträglichkeit angeht, ist die Länge der Baumwollfaser. Hinzu kommt die Schadstofffreiheit.

Es gibt kurze, mittellange, lange und extra lange Baumwollfasern. Umso länger die Fasern sind, desto weicher werden die daraus gewebten Stoffe und desto glatter fühlt sich die Stoffoberfläche an. Auch das Pilling-Risiko nimmt bei zunehmender Faserlänge ab.

Pima Baumwolle, wie sie so nur in den fruchtbaren Flusstälern Nordperus wächst, ist ein sehr sehr seltenes Naturmaterial, das vor allem in der Luxusbranche zu finden ist. Pima Stoffe sind Seidenstoffen in Haptik und Thermik sehr ähnlich. Daher auch der Beiname „vegane Seide“.

Ähnlich wie Seide fühlen sich Pimastoffe angenehm kühl und glatt auf der hochsensiblen Haut an. Es gibt keinerlei Reibepunkte und damit Provokationsfaktoren, die die ohne bereits wunde und leicht entzündliche Hautbarriere belasten.

Chill n Feel Pima Baumwolle ist zudem GOTS-zertifiziert. Das bedeutet, dass keinerlei Schadstoffe in unserer Kleidung zu finden sind. Denn gerade für das Auge unsichtbare Chemikalien lösen häufig Neurodermitisschübe aus. Ähnlich wie Allergene, reagiert die Haut direkt auf schädliche Inhaltsstoffe.

Aus diesem Grund solltest du bei einer allumfassenden Neurodermitis-Therapie stets die Kleidung mit im Blick haben. Denn vielleicht ist es gar nicht die histaminreiche Tomate, die die Haut so stark verschlechtert hat. Womöglich ist es die raue Strumpfhose oder der wunderschöne Wollpullover, der zu sehr an der überempfindlichen Haut gerieben hat.

Neurodermitis ist „heilbar“ in dem Sinne, dass man Trigger abschalten und dann weitestgehend beschwerdefrei mit der atopischen Dermatitis leben kann. Um all jene Provokationsfaktoren, auf die dein Kind reagiert, herauszufinden, gilt es zunächst, alle „möglichen Störfaktoren“ soweit zu reduzieren, dass man sich stück für stück auf Ursachenforschung machen kann. Ein Neurodermitis Tagebuch ist hier übrigens ein wertvoller Helfer.


Unsere Kratzschutz-Lösungen für Babys von 0-2 Jahre

Babykleidung mit guten Kratzschutz-Lösungen verhindert das Wundkratzen bei starkem Juckreiz und sorgt für einen entspannteren Schlaf.

Unsere Kratzschutz-Kleidung:

Deshalb ist ein guter Kratzschutz für Babys so wichtig

Ganz wenige Babys werden mit einem sichtbar gestörten Hautbild geboren. Das ist aber wirklich selten. Meist zeichnen sich erste deutliche Symptome, wie Milchschorf und Ekzeme, um den 4. Lebensmonat ab. Der Kinderarzt kann nun bereits erkennen, ob die schuppige Kopfhaut klassischer Kopfgneis oder Milchschorf ist.

Dein Baby ist sehr unruhig, versucht sich ständig zu kratzen und schläft schlecht? Auch dies kann auf eine sich ausprägende atopische Dermatitis hindeuten. Da die Haut deines Baby aber in jedem Fall im ersten Lebensjahr hochsensibel ist, auf Schadstoffe und UV-Strahlung direkt reagiert, weil die Hautbarriere noch nicht ausgereift ist, versuche das Ganze entspannt anzugehen.

Rötungen und Ekzeme können Zeichen einer noch unreifen Schutzbarriere der Haut sein und sich im Laufe der ersten Monate beruhigen. Auch dann, wenn vieles für eine Neurodermitis spricht, sind viele Baby um den 1. Geburtstag beschwerdefrei.

Ob nun eine Hautkrankheit vorliegt oder einfach „nur“ eine hochsensible Haut: mit einer hypoallergenen, nahtlosen Babykleidung tust du deinem Baby allemal Gutes. Auch ein Kratzschutz ist sinnvoll; einmal weil Neugeborene sehr scharfe Fingernägel haben und sich sehr oft wundkratzen. Zum anderen für Babys, die zu Hautirritationen neigen und immer wieder nach den geröteten Hautstellen zu greifen versuchen.

Eine gestörte oder unreife Hautschutzbarriere gibt verstärkt Feuchtigkeit ab und trocknet schneller als normale Haut stark aus. Die Haut wird „brüchig“. Schadstoffe und Allergene gelangen über die „brüchige“ Epidermis in die tieferen Hautschichten ein und lösen dort Entzündungen aus. Starker Juckreiz und Ekzeme sind die Folge.

Ein guter Kratzschutz, nahtlose Kleidung und glatte, natürliche kühlende Pima Baumwolle unterstützen die Entwicklung einer stabilen Hautschutzbarriere, lindern den Juckreiz und bewahren vor Verletzungen durch exzessives Kratzen.


Unsere Kratzschutz-Lösungen für Kinder von 2-6 Jahre

Kinderkleidung mit einem „gut sitzenden“ Kratzschutz an Händen und Füßen erhöht die Lebensqualität deines Kindes und sorgt, nicht zuletzt, für einen besseren Schlaf.

Unsere Kratzschutz-Kleidung:

Mit 2 Jahren ist ein guter Kratzschutz wichtiger denn je

Häufig verwächst sich die atopische Dermatitis im Laufe der ersten 1-2 Lebensjahre. Ist dies der Fall, dann treten Ekzeme vermutlich nur noch sehr selten in Erscheinung. Eine hochsensible Haut aber, die wird dein Kind ein Leben lang haben.

Das wirst du beispielsweise daran merken, dass jedes Etikett stört, reibende Nähte das Wohlbefinden einschränken, Stress und Anspannung über die Haut kommuniziert werden. Wenn dich das Thema hochsensible Haut interessiert, dann findest du in unserem Ratgeberbeitrag Hochsensibilität und überempfindliche Kinderhaut eine Menge Hintergrundwissen dazu.

Kratzschutz-Lösungen bei hochsensibler Haut ohne Neurodermitis können dann sinnvoll sein:

  • Nesselsucht
  • Juckreiz durch Mückenstiche und Allergien
  • Ekzeme, die eine andere Ursache haben

Liegt eine atopische Dermatitis vor, dann wirst du um gute Kratzschutz-Lösungen kaum herumkommen, denn sie sind der einzige Weg, um das nächtliche Wundkratzen zu verhindern. Auch Erwachsene mit Neurodermitis nutzen übrigens gerne einen Kratzschutz an den Händen, weil sie wissen, dass sie dem quälenden Juckreiz anders nicht Herr werden.

Nachts, wenn der natürliche Cortisol-Spiegel sinkt, nimmt der Juckreiz stark zu. Sobald der Körper zur Ruhe kommt, fängt die Haut an zu arbeiten. Salben und hautberuhigende Bäder vorm Zubettgehen können für Entspannung und Juckreiz-Linderung sorgen. Doch nicht jede Nacht wird das gelingen.

Kratzschutzhandschuhe zieht sich dein Kind, das nun ja schon groß und motorisch sehr sicher ist, im Nu aus und dir als Mama oder Papa bleibt nur, nachts Wache zu schieben. Sind die Handschuhe noch dort, wo sie hingehören? Und was ist mit den Füßen. Liegen die Füße frei. Kinder mit Neurodermitis sind sehr geschickt darin, ihre Füße als Kratzhilfe einzusetzen. Und auch so entstehen Wunden und in Folge Entzündungen.

Ein am Kleidungsstück „festgenähter“ Kratzschutz an Füßen und Händen ist der einzige Weg, der dafür sorgt, dass es morgens kein böses Erwachen gibt.

Ein Kratzschutzhandschuh bzw. Füßling aus Pima Baumwolle hat aber auch einen weiteren großen Vorteil: Pima kühlt auf ganz natürliche Weise. Der glatte, „kühle“ Stoff reduziert die Schweißbildung und lindert den Juckreiz. Juckt es weniger, muss weniger gekratzt werden. Wird weniger gekratzt, schläft dein Kind besser und Ekzeme bekommen die Chance, entspannt abzuheilen.


Alltagshelfer, die die kleine Seele trösten und die Psyche stärken

Atopische Dermatitis ist eine enorme Belastung für Eltern und Kind. Keine Frage! Die Nächte sind durchwachsen, unausgeschlafen kämpft man sich gemeinsam durch den Tag, immer auf Hab-Acht-Stellung was die Haut angeht.

Was darf mein Kind essen? Ist ein Nachmittag im Schwimmbad ok? Darf mein Kind den handgestrickten Pullover von der Oma überhaupt tragen? Wie wird das Umfeld auf die „schlimme“ Haut reagieren?

Mit unseren Produkten wollen wir ein positives Mindset vermitteln. Neurodermitis-Kleidung muss nicht klinisch weiß und steril sein. Da darf ein niedliches Faultier zu sehen sein. Es darf ein Klecks Farbe mit im Spiel sein. Ein Baby oder Kind mit atopischer Dermatitis darf sich ganz normal anziehen, wie all die anderen kleinen Spielkameraden auch. Auch muss nicht jeder direkt sehen, dass die Haut in den Kniekehlen wieder ganz rot und wund ist.

Alles, was dafür sorgt, dass die Neurodermitis zur Normalität wird, die nicht zwangsläufig das Tagesgeschehen beherrschen muss, trägt dazu bei, dass das Stresslevel sinkt. Und weniger Stress bei Eltern und Kind spiegelt sich positiv auf der übersensiblen Kinderhaut wider.

Da gibt es einmal hübsche, herrlich weiche Basics, die unter Omas Strickpullover getragen werden können. Eine hauchdünne Schlupfmütze, die die Haut unter der Wollmütze schützt. Eine Leggings, die sich zum Röckchen tragen lässt.

Und nicht zuletzt gibt es zwei ganz besondere Freunde, die Hauptprotagonisten in unserem kindgerechten Neurodermitis-Ratgeber „Schlafen wie ein Faultier – trotz Neurodermitis“. Da wäre einmal Faultier Baby Chilly, das im Büchlein die Rolle deines kleinen Hautpatienten spielt und sich im echten Leben in Super Chilly verwandelt. Super Chilly siehst du übrigens auch auf unserer hautzarten Kühlpack-Hülle (ein Must-have für kleine Hautpatienten).

Und dann gibt es noch Zauberer Blu: ein richtig mächtiger Alltagsbegleiter, der immer dann zur Stelle ist, wenn es gerade richtig schwierig wird.

Dies kann beim täglichen Eincremeritual der Fall sein, beim Einschlafen, in der Kita oder auch in der Schule. Zauberer Blu ist ein Geschenk, gemacht mit ganz viel Lieben. Aber noch wichtiger: Blu zauert Juckreiz und Schmerzen kurzerhand weg.