Babykleidung waschen, aber richtig! So schützt du Qualität, Umwelt und die empfindliche Babyhaut.
Inhaltsverzeichnis
Weniger ist mehr und hält länger ... mit der richtigen Pflege
Trotz überladener Empfehlungs- und Checklisten für Babys erste Garderobe, versuchen sich immer mehr moderne Eltern an einer Capsule Wardrobe, also an einem minimalistischen Kleiderschrank.
Wir können die Wäscheberge in unserem eigenen Kleiderschrank nicht mehr sehen und greifen zu Ordnungsprinzipien, wie sie Marie Kondo in ihrem Bestseller Magic Cleaning vorgestellt.
Endlich ist es uns gelungen, Ordnung und Minimalismus in unser eigenes Leben zu bringen. Und dann kommt das Baby. Bereits bei der Baby Erstausstattung setzen wir auf Qualität statt Quantität, denn wir wünschen uns Produkte, die wirklich lange Freude bereiten, dem Neugeborenen und der Umwelt gut tun.
➽ Pflegeleichte Baby Basics aus anti-allergener, hautzarter Pima Bio-Baumwolle
Nur reichen für den Anfang wirklich 3-6 Wickelbodys in den ersten beiden Konfektionsgrößen, wie ich sie in meinem ➽ Beitrag zur Baby Capsule Wardrobe empfehle?
Ja, solange du diese Regeln befolgst:
- Setze auf Qualität
Babykleidung aus qualitativ hochwertigen Biostoffen bleiben nach dem Waschen schön weich. Und sie behalten ihre Form, selbst bei täglichem Tragen.
- Babykleidung waschen, aber richtig!
Es gibt ganz einfache Tricks zum richtigen Babykleidung waschen. Denn eine sachgemäße Pflege bewahrt die Qualität von Body und Strampler über einen langen Zeitraum.
- achte auf eine ordentliche aufbewahrung
Wertschätze jedes einzelne Kleidungsstück und behandle es auch so. Auch im Kleiderschrank kann ein Produkt an Qualität einbüßen, wenn du es nicht richtig lagerst.
Babykleidung waschen, nur wie?
Babykleidung waschen, das kann doch nicht so schwer sein! Braucht es dazu einen Ratgeber-Beitrag? Drei Gründe für ein klares Ja:
- Die falsche Pflege kann zu Hautirritationen bei deinem Baby führen
- Mit der richtigen Pflege bewahrst du die Qualität und sparst an neuer Kleidung
- Nachhaltige Wäsche schont die Umwelt und deinen Geldbeutel
Schadstoffe: der unsichtbare Feind deines Babys
Dein Baby lebt IN und MIT der Kleidung, die es am Körper trägt. Babykleidung wärmt, kühlt, schützt und schenkt Geborgenheit. Ohne Kleidung ist ein Neugeborenes Umweltgiften, UV-Strahlung und Keimen hilflos ausgeliefert.
Was viele junge Eltern nicht wissen: Babyhaut ist viel dünner und durchlässiger als die Haut eines Erwachsenen. Es existiert noch keine ausgereifte Hautschutzbarriere und so haben Keime und Schadstoffe leichtes Spiel.
Sie gelangen auf die Haut, über die Hautschichten ins Körperinnere und greifen im schlimmsten Fall die Organe an. All dies sehen wir mit bloßem Auge nicht. Auch reagiert nicht jedes Baby sichtbar auf Schadstoffe oder raue Materialien.
Manchmal ist es dann ein Kinderarzt, der Jahre später Allergien diagnostiziert, deren Ursprung in den ersten Lebensmonaten vermutet wird.
Coronavirus, Guerilla-Angriffe – Die Geschichte, aber auch die aktuelle Coronakrise lehren uns eines: der größte Feind ist unsichtbar. Unterschätze ihn niemals!
Schadstoffe in Babykleidung und Spielzeug zählen zur Gruppe „unsichtbarer Feind“. Und gerade in der Babybranche sind wir uns dessen meist am wenigsten bewusst. Ein besonders weicher Strampler, eine knuffige Ente zum Plantschen, es gibt so viele Zaubermittelchen in der Textil- und Kunststoffindustrie, die aus rau weich, aus fest soft machen.
Ich wiederhole an dieser Stelle nochmal: dein Baby lebt in und mit seiner Kleidung. Die Kleidung liegt auf der nackten Haut, sie wird berührt und in den Mund gesteckt. Babykleidung waschen, keine Frage also!
Nur wie wasche ich Babykleidung richtig, sodass sie während des Waschens nicht mit weiteren Schadstoffen kontaminiert bzw. belastet wird?
Muss ich neue Babykleidung vor dem Tragen waschen?
„Ich kaufe ausschließlich Bio Bodys. Da ein Bio Body frei von Schadstoffen ist, darf ich ihn meinem Baby direkt anziehen, richtig?“
Nein. Kaufst du einen Body, der zu 100% aus Bio-Baumwolle gefertigt wurde, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass dieser frei von Schadstoffen und Kontamination ist. Babykleidung waschen gilt für neue, gebrauchte, konventionelle und ökologische Produkte!
Darum solltest du JEDES Kleidungsstück waschen
Du hast einen großen Haken hinter die Checkliste für Babys ersten Kleiderschrank gesetzt. Jetzt kann das Baby kommen. Aber Halt! Auch wenn du dein Neugeborenes am liebsten in die nagelneue, faltenfreie Babykleidung hüllen möchtest: Babykleidung waschen vor dem ersten Tragen ist ein Muss.
- Jedes Kleidungsstück kann kontaminiert sein
Jedes Kleidungsstück, auch Bio Babykleidung, kann auf seiner langen Reise vom Baumwollfeld bis in den Kleiderschrank deines Babys in Kontakt mit Schadstoffen gekommen sein. Dies lässt sich nicht vermeiden, da Babykleidung von Hand zu Hand gereicht wird, Transportwege zu überwinden hat, im Verkaufsregal berührt und häufig sogar anprobiert wird.
- Überbleibsel aus der fertigung
Konventionelle und Ökologische Babykleidung durchläuft verschiedene Prozesse, bevor sie in den Verkaufsregalen landet. Sie wird gereinigt, gebleicht, gefärbt und bedruckt. Babykleidung waschen steht bei den meisten Fabrikanten vor der Auslieferung nicht auf dem Plan.
Und so kann es sein, dass der Baby Body beim ersten Tragen ein wenig Farbe absondert oder andere unsichtbare Substanzen auf die Babyhaut gelangen. Insbesondere bei Bio-Stoffen wird gesunde Babyhaut keinerlei Reaktion darauf zeigen. Anders bei überempfindlicher Haut (z.B. bei Neurodermitis), die bereits auf Staub und Schweiß mit Exzemen und Ausschlägen reagiert.
- Duftstoffe in Second hand kleidung
Second Hand Kleidung hat den großen Vorteil, dass sie meist schon mehrmals gewaschen wurde. Dadurch wird selbst stark kontaminierte Babykleidung aus der konventionellen Industrie schadstofffrei. Nur, ist dir schon einmal aufgefallen, dass Second Hand Kleidung oft richtig gut duftet?
Hier meinen es die Verkäufer besonders gut. Die Babykleidung wird vor dem Verkauf nochmal richtig schön gewaschen, mit blumig riechenden Weichspülern. Problem dabei: Weichspüler und Duftstoffe mag Babyhaut überhaupt nicht.
So bleibt Babykleidung frei von Schadstoffen
Mit einer gründlichen Wäsche der Babykleidung vor dem ersten Tragen hast du neben dem Kauf möglichst ➽ schadstofffreier Bodys und ➽ Strampler dein Bestes für die sensible Babyhaut getan.
Deine nächste große Aufgabe wird darin bestehen, die Kleidung deines Neugeborenen schadstoff- und allergenfrei zu halten.
- Reinigung ohne Chemie
Chemie hört sich immer so böse an. Und doch gibt es kaum Produkte, die gänzlich ohne Chemie auskommen. Mit Chemie meine ich an dieser Stelle, chemische Zusatzstoffe, auf die empfindliche Babyhaut sehr schnell mit Irritationen und Ekzemen reagiert. Häufig sind dies Weichspüler oder Parfüme im Waschmittel.
- Getrennt von kontaminierter Kleidung waschen
Achte darauf, die neue, ungewaschene Jeans, nicht zusammen mit der Kleidung deines Babys zu waschen. Vor allem bei Waschgängen mit niedrigen Temperaturen (30 °C -40 °C) besteht die Gefahr, dass der Baby Body die Schadstoffe der Jeans aufnimmt.
Babykleidung waschen in der Waschmaschine
- 30 °C oder 90 °C? Welches Programm für welches Material?
- Trocken- oder Flüssigwaschmittel?
- Welche ökologischen Alternativen gibt es?
- Kann ich mein Waschmittel eigentlich selbermachen?
- Mein Baby hat Neurodermitis, was muss ich beim Waschen beachten?
Welches Reinigungsprogramm für welches Material?
Bevor du die neu gekaufte Babykleidung in die Waschmaschine gibst, solltest unbedingt einen Blick auf das Pflegeetikett werfen. Sonst kann es passieren, dass die teure Wollstrumpfhose direkt im Anschluss an die Wäsche in der Mülltonne enden muss.
Ist kein Pflegeetikett vorhanden, dann halte dich an die folgenden Reinigungsempfehlungen für die am häufigsten verwendeten Materialien. Denn damit kannst du beim Babykleidung waschen nicht viel falsch machen.
Apropos, wundere dich nicht, wenn ich Synthetikmaterialien außen vor lasse. Babykleidung aus Kunstfasern haben meiner Meinung nach in der ersten Garderobe nichts zu suchen.
Erläuterungen zur Grafik „Babykleidung waschen“
- Konventionelle Baumwolle
Babykleidung waschen im klinischen Bereich, meint Waschen bei 90 °C. Dadurch werden die meisten schädlichen Bakterien abgetötet.
Im Alltag mit gesundem Baby ist eine Maschinenwäsche bei 30-40 °C meist völlig ausreichend. Umso niedriger die Temperatur, desto schonender für die Fasern und desto weicher bleibt das Kleidungsstück auf lange Sicht.
Baumwolle darfst du bedenkenlos in den Trockner geben. Nur sei dir bewusst, dass eine neuer Baumwollbody im Trockner meist ein wenig eingeht.
- Pima Baumwolle
Da viele unserer Kunden unsicher sind, was die Pflege von Pima Baumwolle angeht, möchte ich hierauf gesondert eingehen. Pima ist deshalb so unvergleichbar weich, weil sie die längsten Fasern unter den Baumwollarten aufweist. Theoretisch darf Pima wie konventionelle Baumwolle gewaschen werden, allerdings empfehle ich dies nicht.
Denn bei Kochwäsche brechen die Fasern schnell, was zu Pilling führt und die natürliche Weichheit der Stoffe beeinträchtigt.
Pima Baumwolle darf in den Trockner. Allerdings ist Lufttrocknung für Pima schonender.
➽ Pima Baumwolle: das Material für anspruchsvolle Eltern
- Bio Baumwolle
Gute Bio Baumwolle fühlt sich auch ohne Weichmacher schön kuschelig an. Wie bei Pima Baumwolle gilt: möchtest du diese Weichheit bewahren, wasche nicht heißer als 40 °C.
Bio Babykleidung darf in den Trockner, doch auch hier ist Lufttrocknung schonender für die Fasern und die Umwelt.
- Wolle
Wolle ist bis zu einem gewissen Punkt selbstreinigend. Meist reicht lüften aus und Spuren von Schweiß sind verschwunden. Muttermilch perlt von der Wolle ab und Fleckenverursacher haben es schwerer als bei Baumwollkleidung.
Und doch, auch ein Wollbody muss hin und wieder gewaschen werden. Manchmal erlaubt das Pflegeetikett eine Maschinenwäsche im Wollwaschgang, manchmal wird ausdrücklich Handwäsche empfohlen.
Der Trockner ist bei Wolle übrigens Tabu! Stattdessen solltest du das Kleidungsstück vorsichtig in ein Handtuch einrollen und später dann flach an einen warmen Ort zum trocknen legen.
- Seide
Wie Wolle ist auch Seide eine tierische Faser, die Waschmaschinen nicht allzu sehr mag. Auch hier solltest du genau auf das Pflegeetikett achten.
Meist bist du mit einer schonenden Handwäsche auf der sicheren Seite.
Seide darf nicht in den Trockner, trocknet aber sehr schnell an der Luft.
- Wolle/Seide
Hautverträglicher als Wolle sind Stoffe aus Wolle und Seide. Handwäsche ist auch hier die erste Wahl.
Produkte aus Wolle-Seide solltest du niemals in den Trockner geben.
- Leinen
Leinen wird aus der Flachspflanze gewonnen und ist wie Baumwolle sehr pflegeleicht. Leinen-Textilien dürfen bei bis zu 90 °C in die Maschine.
Auch in den Trockner dürfen Leinen-Textilien, allerdings verknittern sie dadurch sehr stark. Knitterfrei wird die Leinen-Kleidung am besten, wenn du sie erst an der Luft trocknen lässt und die Stoffe bügelst, solange sie noch ein wenig feucht sind.
- Bambus
Aus Bambus lassen sich sehr schöne, weiche Stoffe fertigen. Allerdings solltest du auf eine schonende Wäsche bei max. 40 °C achten.
Bambus trocknet am liebsten an Luft.
Wenn ich nun die Wahl zwischen einer 30 °C und einer 90 °C Wäsche habe, woher weiß ich, welche Waschtemperatur ich nutzen soll?
30-40 °C Wäsche reicht in den meisten Fällen
30 °C „Für gesunde Menschen reichen 30 Grad völlig aus.“(Stiftung Warentest)
War früher eine Waschgang bei 60-90°C üblich, ermöglichen es mittlerweile konventionelle und ökologische Waschmittel dieselbe Reinigungskraft bei niedrigeren Temperaturen zu erzielen.
Eine rechtzeitige, gezielte Fleckenbehandlung (dazu später mehr) sorgt dafür, dass der weiße Baby Body trotz Spaghettisoße wieder schön sauber wird.
Die Vorteile einer Maschinenwäsche bei 30-40°C:
- Die Fasern von Baumwollbodys werden geschont, es entsteht weniger Pilling und die Qualität bleibt länger erhalten.
- Die Umwelt wird geschont: „Für die Energiekosten einer 60-Grad-Wäsche lässt sich fast zweimal bei 40 °C und sogar dreimal bei 30 °C waschen.“ (Umweltbundesamt)
60-90 °C sobald Krankheitserreger im Spiel sind
60-90 °C Babywäsche, Socken, Bettwäsche gehört zur Kochwäsche. Buntwäsche wird bei 60 gewaschen. Wurde dir diese Regel auch schon früh von deinen Eltern und Großeltern beigebracht?
Umso heißer du die Kleidung deines Babys wäschst, desto mehr Bakterien werden abgetötet. Dies ist jedoch nur dann wichtig, wenn dein Baby krank ist. Besonders gemein sind Magen-Darm-Erkrankungen, die sehr schnell auch auf den Rest der Familie übergehen.
Babykleidung waschen bei heißen Temperatur ist daher immer dann sinnvoll, wenn Krankheitserreger abgetötet werden sollen.
Trocken- oder Flüssigwaschmittel
Flüssig- und Trockenwaschmittel sowie Weichspüler können Auslöser einer Kontaktallergie sein. Neurodermitis-geplagte Haut können sie zusätzlich reizen und bei der Abheilung von Wunden gegenteilig wirken.
Bei Flüssigwaschmitteln sind es häufig die darin enthaltenen Konservierungsstoffe, die der Babyhaut Schaden zufügen.
Trockenwaschmittel (Waschpulver) hingegen enthalten Bleichmittel, die die Fleckenentfernung erleichtern, zugleich aber Ausschläge und Juckreiz auslösen können.
Und bei den Weichspülern sind zumeist die Weichmacher selbst Schuld an Hautirritiationen, Rötungen und Jucken.
Aber auch hier gibt es Allergiker-freundliche Produkte, die frei sind von Reizstoffen für die Haut. Ein guter Anhaltspunkt ist das Qualitätssiegel ECARF, das allergikerfreundliche Produkte kennzeichnet. Oder aber es wird auf der Verpackung explizit auf die gute Hautverträglichkeit hingewiesen.
Ökologische Alternativen zu Waschmittel/-pulver
Mittlerweile gibt es einige nachhaltige Alternativen zum herkömmlichen Waschmittel. Zwei der beliebtesten Produkte sind:
- Waschnüsse: das Waschen mit Waschnüssen kommt aus Indien und es handelt sich dabei um eine sehr einfache, hautfreundliche Alternative zu chemischen Waschmitteln. Auch bei Neurodermitis wird gerne auf die natürliche Reinigungskraft der in der Waschnuss enthaltenen Saponine zurückgegriffen. Nachteil: Waschnüsse entfernen nicht alle Flecken und weiße Wäsche wird mit der Zeit etwas gräulich.
- Waschball: im Inneren eines Waschballs befinden sich kleine Kügelchen aus Mineralien. Kommen diese in Kontakt mit Wasser, setzen sie negativ geladene Ionen frei, die wiederum den Schmutz aus der Kleidung lösen. Da ein Waschball, ähnlich wie die Waschnuss, frei von Tensiden und Duftstoffen ist, wird er gerne für sensible Babyhaut und Hautleiden wie Neurodermitis empfohlen. Übrigens: ein Waschball kann für bis zu 1000 Wäschgänge genutzt werden.
Hautfreundliches Waschpulver selber machen
Möchtest du ganz sicher sein, welche Bestandteile dein Waschpulver enthält, dann stelle es am besten selbst her.
Zutatenliste für mein liebstes Waschpulver (smarticular-Anleitung):
- 100 g Kernseife (z.B. von Sonett)
- 150 g Waschsoda
- 150 g Kaiser Natron
- 100 g Spülmaschinensalz (empfohlen bei besonders hartem Wasser)
Zusatz für weiße Wäsche
- 100-150 g Zitronensäure
Natürlicher Weichspüler
- ein kräftiger Schuss Essig Essenz (gib diesen in das Weichspüler Fach)
Herstellung deines DIY Waschpulvers:
- Reibe die Kernseife mit einer Küchenreibe zu feinen Flocken (oder kaufe die Kernseife in Flockenform)
- Mische alle Zutaten
- Bewahre dein Waschpulver in einen luftdichten Behältnis auf
Anwendung:
Gib 1-2 EL Waschpulver (je nach Verschmutzung) in das dafür vorgesehene Fach deiner Waschmaschine und wasche wie gewohnt.
Noch ein einfacher Tipp von smarticulor, um dein Waschpulver vorm Verklumpen zu schützen. Gibt einfach ein kleines Stoffsäckchen mit Reiskörnern in dein Aufbewahrungsbehältnis. Denn der Reis saugt die Feuchtigkeit auf.
Babykleidung waschen bei Neurodermitis
Da für uns das Thema Schutz der Babyhaut oberste Priorität hat, sind alle Empfehlungen in diesem Beitrag auch für Baby gedacht, die an Neurodermitis erkrankt sind.
Wasche die Babykleidung mit Allergiker-freundlichen Waschmitteln, die weder Tenside noch Parfüme enthalten. Neurodermitis-Kleidung muss nicht heißer gewaschen werden, als normale Kleidung. Denn die Dauer eines normalen Waschgangs in Verbindung mit der Wärme und einem guten Waschmittel reicht meist vollkommen aus, um mögliche Allergene aus dem Stoff zu entfernen.
Babykleidung waschen ohne Waschmaschine
Babykleidung waschen muss nicht immer in der Maschine passieren. Oftmals reicht eine klassische Handwäsche aus. Ein großer Vorteil: du wirst mit weniger Baby Bodys auskommen, denn während Body 1 trocknet, ist Body 2 in Nutzung. Spätestens wenn Body 3 schmutzig ist, kann Body 1 wieder angezogen werden.
So funktioniert Handwäsche:
- Fülle eine Wanne/Waschschüssel mit warmen Wasser (ca. 30°C).
- Gib ca. 1 TL Waschpulver (z.B. dein DIY Waschpulver) hinzu und rühre so lange, bis sich das Pulver aufgelöst hat.
- Gib nun den Body in die Schüssel und drehe ihn 2-3 Minuten sanft durch das Wasser.
- Nimm den Body heraus und gib ihn in eine zweite Waschschüssel mit klarem Wasser. Tauche ihn mehrere Male in das Wasser, bis du den Eindruck hast, dass das Waschpulver herausgewaschen ist.
- Leg den Body z.B. auf einen Wäscheständer, sodass er nach und nach abtropfen kann (bitte nicht ausringen, denn dadurch dehnst du den Stoff aus und greifst die Baumwollfasern an).
- Drehe den Body nach ein paar Stunden um. Im Sommer trocknet der Body besonders schnell im Freien, im Winter kannst du dir die Heizungswärme zu Nutzen machen.
So bleibt der Baby Body fleckenfrei
So sieht ➽ dieser Pima Body ohne Flecken aus 😉
Lätzchen leisten ihren Teil zu einer möglichst effizienten Fleckenvermeidung. Doch nicht immer bleibt das Lätzchen an seinem Platz und entdeckungsfreudige Babyhände greifen mit ihren Karotten-beschmierten Fingern schneller an das weiße Shirt als dir lieb ist.
Das Geheimnis fleckenfreier Babykleidung liegt in einer möglichst schnellen Fleckenentfernung. Sobald du also einen Fleck sichtest, solltest du das richtige Mittelchen für die Reinigung zur Hand haben.
Und das sind sie, die häufigsten Fleckenteufel und die entsprechende Zauberformel zur Entfernung:
- Grasflecken
Grasflecken behandelst du vor dem Waschgang mit Zitronensaft. Träufle den Zitrussaft über den Grasfleck, lasse ihn ca. 1 Stunde einwirken und gib das Kleidungsstück anschließend in die Waschmaschine.
- windelunfälle
Stuhl entfernst du am besten, wenn du das Kleidungsstück über Nacht in warmem Wasser einweichst. Reibe die Fleckenreste am nächsten Tag gründlich mit Gallseife (vegane Alternative gibt es von Frosch) ein und gib das Kleidungsstück in die Waschmaschine.
Helle Kleidung wird übrigens am einfachsten fleckenfrei, wenn du sie für ein paar Stunden an die Sonne legst. ➽ UV-Bleiche bewirkt Wunder!
- Karotte
Karottenflecken reibst du vor dem Waschen vorsichtig mit Babyöl ein. Das Öl löst sich beim anschließenden Waschen.
Alternativ bekommst du die Karottenflecken mithilfe von Backpulver entfernt. Gib das befleckte Kleidungsstück in eine Wanne mit kalten Wasser. Füge 1 Päckchen Backpulver hinzu und lass das Ganze ca. 4 Stunden einwirken. Dann ab damit in die Waschmaschine.
Kostenloser Download ➽ Faultier-Grafik „Babyflecken entfernen“
- Spinat
Spinatflecken reibst du vor dem Waschen mit einer frischen Kartoffelhälfte ein. Lass es eine Weile einwirken und gib das Kleidungsstück dann in die Waschmaschine.
Hast du keine frische Kartoffel griffbereit, hilft auch hier der Backpulver-Trick (siehe Karottenflecken).
- Muttermilch
Frische Muttermilchflecken entfernst du mit warmem Seifenwasser. Sind die Flecken bereits eingetrocknet, weichst du die Kleidung für mehrere Stunden in Seifenwasser ein. Achtung! Das Wasser darf nicht heiß sein, denn dadurch gerinnt das in der Milch enthaltene Eiweiß und das erschwert die Fleckenentfernung.
Bei hartnäckigen Flecken hilft auch hier UV-Bleiche (und das funktioniert auch im Winter).
- Blut
Eingetrocknete Blutflecken entfernst du am besten, wenn du das Kleidungsstück in kaltem Wasser einweichst.
Verschwinden die Flecken dadurch nicht, behandelst du sie mit Gallseife oder Flüssigwaschmittel vor und gibst das Teil dann bei 40°C in die Waschmaschine.
Pilling entfernen
Bei Pilling handelt es sich um kleine Verfilzungen auf der Stoffoberfläche. Durch diese Verfilzungen wird die Babykleidung rau.
Verstärkt tritt Pilling bei Wollprodukten und Baumwollkleidung auf, die aus kurzfasriger Baumwolle gefertigt wurde. Aber auch hochwertige Babykleidung ist nicht immer vor Pilling gefeit. Manchmal entsteht es durch zu starke Reibung mit anderen Stoffen (z.B. während der Fleckenentfernung). Auch zu heiße Waschtemperaturen beschädigen die Fasern und rufen diesen unschönen Effekt hervor.
Mit diesen drei Utensilien lassen sich Verfilzungen entfernen:
- Batterie betriebener Fusselentferner
- Klassischer Einwegrasierer
- Wunderbürste (➽ hier erhältlich)
Babykleidung aufbewahren nach Marie Kondo
Gute Baumwollkleidung hält so einiges aus und doch sollte nie vergessen werden, dass sie aus feinen Pflanzen- oder Tierfasern gefertigt wird. Naturfasern sind nicht unzerstörbar und umso unbehandelter die Babykleidung ist, desto liebevoller sollte sie auch behandelt werden.
Bestseller Autorin und Ordnungs-Coach Marie Kondo beschreibt in ihrem Buch ➽ Magic Cleaning sehr anschaulich, was passiert, wenn wir unsere Kleidung achtlos in den Schrank werfen und Socken auf link gedreht ineinander stecken. Insbesondere das Bild der Socken hat sich bei mir eingeprägt.
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Mehr InformationenWerden Socken zur Aufbewahrung ineinander gestopft oder gar miteinander verknotet, sorgt dies schnell dafür, dass die Socke ihre gute Passform verliert und der Elastikanteil darin überdehnt. Was habe ich daraus gelernt? Richtig, ich falte meine Socken lediglich einmal mittig, um Platz zu sparen, und lege dann eine Socke glatt gestrichen auf die Partnersocke.
Bodys und Strampler lassen sich hingegen locker eingerollt oder gefaltet am besten aufbewahren. Das spart Platz und verhindert das Entstehen von Falten.
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