Wenn Kleidung wehtut: Kinder mit taktiler Wahrnehmungsstörung

Taktile Wahrnehmungsstörung: vielleicht die Antwort auf den täglichen Anzieh-Albtraum? Warum dein Kind die meisten Anziehsachen einfach nicht tragen will.

Inhaltsverzeichnis

Taktile Überempfindlichkeit und der Anzieh-Albtraum

Taktile Wahrnehmungsstörung und sensorische Kleidung für Kinder

„Mein Sohn läuft nur in lockeren Shirts herum. Hosen trägt er abwechselnd nur zwei Stück. Alle anderen Hosen drücken, mal im Schritt, dann am Bund, dann an den Seitennähten. Pullover sind ihm entweder zu eng, zu kurz oder zu lang. Bei den Jacken geht nur eine einzige. Socken sind eine echte Katastrophe …
Inzwischen mag er auch keine Unterhemden mehr. Irgendwas stört ich auch daran. Bei den Unterhosen kann ich auch immer mehr aussortieren, weil er sie links liegen lässt.“ – Zitat einer betroffenen Mutter (Wortlaut leicht abgeändert)

Wie dieser besorgten Mama geht es sehr vielen Eltern. Abends noch wird gemeinsam entschieden, welche Kleidung am Folgetag in Kindergarten oder Schule angezogen wird. Es soll ein morgendliches Drama verhindert werden. Und dann kommt es doch wieder wie befürchtet. Plötzlich wird die Kleidung abschätzend in die Ecke geworfen. „Das zieh ich nicht an, Mama!“

Sämtliche Etiketten sind herausgeschnitten, die Nähte scheinen ok zu sein und doch, irgendetwas stört immer noch. Du kannst die Störfaktoren nicht ertasten. Nein, du weißt nicht, was Kinder empfinden, die auf äußere Reize überempfindlich reagieren. Zumindest dann nicht, wenn du „normal“ auf Kleidung reagierst und noch nicht auf die Idee gekommen wärst, Etiketten aus der Kleidung zu entfernen, weil sie dir Unwohlsein bereiteten. 

Kinder mit taktiler Überempfindlichkeit nehmen sensorische Reize intensiver wahr. Bei der Kleidung bedeutet das, dass die Haut mit einem „Autsch“, einem Jucken oder mit einem Schmerzempfinden reagiert, wenn sie von Stoffen oder Accessoires berührt wird, die die Hautoberfläche als störend empfindet.

Was bedeutet taktile Wahrnehmungsstörung?

Eine taktile Wahrnehmungsstörung (auch Überempfindlichkeit) ist eine Störung der Verarbeitung von Sinneseindrücken, die durch Berührung entstehen. Betroffene Kinder und Erwachsene tun sich schwer, Informationen zu verarbeiten, die durch Tasten, Druck, Schmerzempfindung oder Temperaturwechsel über die Haut wahrgenommen werden. 

Bei kleinen Kindern kann eine solche Störung dazu führen, dass sie Gegenstände durch Tasten, Berühren und Greifen nicht richtig erkennen oder zuordnen können.

Und eine taktile Wahrnehmungsstörung kann sich als eine Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen zeigen. Bestimmte Stoffe und Kleidung (!) werden als unangenehm, ja gar schmerzhaft empfunden. 

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Anamnese, eine Fremdanamnese durch die Eltern und spezielle Testverfahren. Bei der Behandlung haben sich ergotherapeutische und logopädische Therapien als besonders erfolgsversprechend erwiesen. Ziel ist es, die Sensibilität und Artikulationsfähigkeiten zu verbessern. 

Was geschieht mit der Haut?

Taktile Wahrnehmungsstörung bei Kindern

Am liebsten läuft dein Kind nackig herum oder trägt lockere, reizarme Kleidung. Kennst du das?

Anatomisch betrachtet werden bei einer taktilen Wahrnehmungsstörung Reize nicht optimal an das Zentralnervensystem (ZNS) weitergeleitet und verarbeitet. 

Wichtig zu wissen: Die Haut selbst ist in den meisten Fällen intakt. Nur die Verarbeitung von Reizen funktioniert nicht einwandfrei.

Wusstest du, dass die Haut verschiedene Rezeptoren enthält, über die wir Berührung, Temperatur, Druck und Schmerz wahrnehmen?  

Liegt eine taktile Wahrnehmungsstörung vor, treffen Reize auf die entsprechenden Rezeptoren, können aber nicht korrekt verarbeitet werden. Eine Über- oder auch Unterempfindlichkeit ist eine der möglichen Folgen. 

Was geschieht im Falle des Jungen im Eingangszitat, der sich in kaum einem Kleidungsstück wohlzufühlen scheint? 

Womöglich schlüpft er wie gewohnt in seine Hose. Sofort registrieren die Rezeptoren auf der Haut Reize, die von der Hose ausgehen. Diese Reize werden über Nervenfasern an das ZNS weitergeleitet. 

Liegt bei dem Jungen eine taktile Wahrnehmungsstörung vor (was wir an dieser Stelle nur vermuten können), kann es hier zu „Fehlern“ in der Informationsvermittlung kommen. Der Junge reagiert überempfindlich. Er fühlt sich unwohl, vielleicht schmerzt es sogar an der einen oder anderen Stelle. Geschieht dies, handelt es sich um eine Überreaktion. Die Konsequenz: der Junge wird „hautgestresst“ zur Schule gehen oder die Hose sofort wieder ausziehen.

Welche Therapie kann helfen?

Wenn Kleidung wehtut: Kinder mit taktiler Wahrnehmungsstörung

Spielerisch wird dein Kind an verschiedene Stoffe heranführt

Wenn dein Kind eine taktile Wahrnehmungsstörung hat, die sich insbesondere beim Tragen von Kleidung äußert, können verschiedene Therapieansätze hilfreich sein. Hier sind einige spezifische Therapien, die auf solche Probleme abzielen:

  1. Sensorische Integrationstherapie 

  2. Ergotherapie

  3. Affolter-Konzept

  4. Taktile Stimulation

Es ist wichtig, dass du mit Fachleuten zusammenarbeitest, die Erfahrung mit taktilen Wahrnehmungsstörungen haben, um einen individuellen Behandlungsplan für dein Kind zu entwickeln. Eine frühzeitige und angepasste Therapie kann eine große Hilfe sein, um deinem Kind zu ermöglichen, sich wohler in seiner Kleidung (und seiner Haut) zu fühlen.

Sensorische Integrationstherapie

Die sensorische Integrationstherapie ist eine therapeutische Methode, die darauf abzielt, die Verarbeitung von Sinneseindrücken bei Personen mit sensorischen Verarbeitungsstörungen zu verbessern. Besonders hilfreich hat sich diese Therapieform bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Kleidung erwiesen. Es wird gezielt das Nervensystem trainiert, damit es lernt, auf sensorische Reize „normal“ zu reagieren.

Beispiel: Dein Kind, das überempfindlich auf Kleidung reagiert, wird im Rahmen einer sensorischen Integrationstherapie Übungen durchführen, bei denen es verschiedene Stofftexturen erfühlt, ohne direkt Kleidung zu tragen. Dies könnte beispielsweise das Ertasten von Materialien wie Baumwolle, Seide oder Wolle umfassen, die in einer Therapiesitzung präsentiert werden. Vielleicht wird dein Kind mit diesen Materialien spielen und mit ihnen arbeiten. Ziel ist eine Desensibilisierung der erfühlten und bespielten Stoffe und Texturen. 

Diese Methode verwendet Berührung, um das Nervensystem zu beruhigen und zu regulieren. Es kann bei Kindern mit Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen angewendet werden, um ihnen zu helfen, ihre Reaktionen auf taktile Reize zu steuern. 

Ergotherapie

Die Ergotherapie bietet individuell angepasste Ansätze, um Kindern mit Überempfindlichkeit auf Kleidung zu helfen. Wie bei der sensorischen Integrationstherapie, wird auch in der Ergotherapie die sensorische Verarbeitung trainiert. Die Toleranz gegenüber verschiedenen Stoffen und Texturen soll nachhaltig verbessert werden. 

Beispiel: Dein Kind, das bestimmte Kleidungsstücke meidet, könnte in der Ergotherapie mit einer Auswahl an Stoffen arbeiten, die es normalerweise als unangenehm empfindet. Der Ergotherapeut könnte das Kind ermutigen, die Stoffe zu berühren, zu streicheln und schließlich auf der Haut zu spüren, beginnend mit kurzen Zeiträumen, die allmählich verlängert werden. Dieser allmähliche Prozess der Gewöhnung an bestimmte Empfindungen wird deinem Kind helfen, seine taktile Überempfindlichkeit zu reduzieren. 

Ergotherapie ist breiter gefächert als andere Therapieformen und zielt darauf ab, betroffenen Kindern zu helfen, ihren täglichen Umgang mit bestimmten Textilien durch therapeutische Maßnahmen zu verbessern. Neben der sensorischen Integration, werden motorische Fähigkeiten geschult, aber auch kognitive Funktionen und soziale Verhaltensweisen. 

Das Affolter-Konzept

Das Affolter-Konzept ist eine neurophysiologische Therapiemethode, die bei Wahrnehmungsstörungen eingesetzt wird, um die Verarbeitung von Sinneseindrücken zu verbessern. Reagiert dein Kind überempfindlich auf Kleidung, wird es durch „therapeutisches Führen“ dahingehend unterstützt, dass ihm die Wahrnehmung und der Umgang mit verschiedenen Stoffen, Texturen und Kleidungsstücken erleichtert wird.

Beispiel: Ein Kind, das empfindlich auf bestimmte Kleidungsstücke reagiert, könnte im Rahmen der Therapie angeleitet werden, verschiedene Stoffe zu berühren und zu fühlen. Der Therapeut könnte das Kind führen, indem er seine Hand über den Stoff legt und gemeinsam Druck ausübt, um das Gefühl des Materials zu vermitteln. Durch die geführten Bewegungen wird deinem Kind geholfen, die gefühlte Information besser zu verarbeiten. Nach und nach wird es sich auf diese Weise an diese Empfindungen gewöhnen.

Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Interaktion mit der Umwelt durch geführte Interaktion. Es wird oft bei neurologischen Störungen verwendet und soll das Bewusstsein für den eigenen Körper und die Umgebung verbessern. 

Taktile Stimulation

Auch die taktile Stimulation wird als Therapieform bei Überempfindlichkeit gegenüber Kleidung eingesetzt. Auch hier soll die sensorische Verarbeitung verbessert und die Toleranz gegenüber verschiedenen Texturen gefördert werden.

Die Therapie beinhaltet gezielte Berührungsübungen, die darauf abzielen, die Hautrezeptoren zu desensibilisieren und die Verarbeitung von Berührungsreizen zu normalisieren. Auch hier kommen verschiedene Materialien und Texturen zum Einsatz, die in einer sicheren, betreuten Umgebung eingebracht werden. 

Beispiel: Dein Kind mit Überempfindlichkeit könnte im Rahmen der Therapie mit verschiedenen Stoffen wie Seide, Baumwolle oder Leinen arbeiten. Es könnte beginnen, indem es die Materialien zuerst mit den Händen berührt und später, wenn es sich bereit fühlt, diese auf der Haut spürt. Wie bei der Ergotherapie werden Intensität und Dauer der Berührung schrittweise erhöht. Eine nachhaltige Gewöhnung ist das angestrebte Ziel.

Diese Methode verwendet Berührung, um das Nervensystem zu beruhigen und zu regulieren. Es kann bei Kindern mit Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen angewendet werden, um ihnen zu helfen, ihre Reaktionen auf taktile Reize zu modulieren. Die taktile Stimulation wird häufig als Teil der Ergotherapie eingesetzt. Über sie wird also vorrangig der Tastsinn trainiert.

Wie kann ich meinem Kind im Alltag helfen?

Wenn Kleidung wehtut: Kinder mit taktiler Wahrnehmungsstörung

Kleidung sortieren, falten und in den Schrank räumen: helfen im Alltag macht Spaß und trainiert die sensorische Verarbeitung

Es gibt verschiedene spielerische Ansätze und Tipps, die dir helfen können, dein Kind mit taktiler Wahrnehmungsstörung im Alltag zu unterstützen und das Anziehen angenehmer zu gestalten:

  1. Taktile Spiele: Versuche es einmal mit Spielen, die den Tastsinn ansprechen. „Blinde Kuh“ bietet sich hier an. Lass dein Kind verschiedene Gegenstände in einer Kiste oder einem Korb erfühlen. 

  2. Kreative Aktivitäten: Sehr gut bietet sich auch das Spielen mit unterschiedlichen Materialien (Rasierschaum, Sand, Knete) an. Lass dein Kind darauf kleine Kunstwerke formen. Damit schulst du auf spielerische Weise die taktile Wahrnehmung.

  3. In Alltagsaufgaben einbeziehen: Bestimmt hilft dein Kind dir gerne im Alltag beim Kneten von Teig oder beim Zusammenlegen der Wäsche.  

  4. Barfußpfade: Bestimmt hast du Barfußpfade schon einmal wo gesehen. Es werden verschiedene Untergründe aneinandergereiht, die dann barfuß erkundet werden. Probier das doch einmal mit textilen Materialien aus (Watte, Wolle, Baumwolle, Filz). 

  5. Routinen etablieren: Schaffe eine entspannte Routine beim Anziehen, indem ihr gemeinsam die Kleidung für den Folgetag auswählt, sie faltet und auf einen festen Platz bereitlegt.

  6. Positive Verstärkung: Lobe dein Kind für jeden Schritt, den es selbstständig macht, um das Selbstvertrauen zu stärken. Das Annähern an Stoffe und Kleidung, die bisher abgelehnt wurden, soll zur freudigen Challenge werden.

  7. Sensorische Kleidung: Verwende sensorische Kleidung, die speziell für Kinder mit taktiler Überempfindlichkeit entwickelt wurde, um Unbehagen zu reduzieren.

  8. Entspannungstechniken: Nutze Entspannungstechniken wie tiefe Atemübungen oder sanfte Massagen, um dein Kind zu beruhigen, bevor es mit dem Anziehen beginnt.

Mit diesen Tipps und spielerischen Ansätzen, hilfst du deinem Kind, dass es sich im Alltag wohler fühlt. Auch das Anziehen wird nach und nach entspannter ablaufen.

Übe dich in Geduld und freue dich über die kleinen positiven Schritte. Die taktile Wahrnehmung hat ganz viel mit Gefühl und Feinfühligkeit zu tun. Stress und Druck sind hier fehl am Platz. 

Beobachte dein Kind und sprich mit ihm über negative wie auch positive Erfahrungen und Empfindungen. Auf diese Weise wirst du herausfinden, wie du deinem Kind am besten helfen kannst. 

Sensorische Kleidung: die Soforthilfe für dein Kind

Sensorische Kleidung für hochsensible Kinder-Haut

Wähle therapiebegleitend unbedingt → sensorische Kleidung für hochsensible Haut

Sensorische Kleidung für Kinder mit taktiler Wahrnehmungsstörung kann eine echte Erleichterung im Alltag sein. Sie wurde speziell entwickelt, um Überempfindlichkeiten zu mindern, Reizüberflutung zu vermeiden und das Wohlbefinden deines Kindes spürbar zu steigern.

Worauf du bei sensorischer Kleidung achten solltest

Kinder mit taktiler Wahrnehmungsstörung reagieren besonders empfindlich auf Berührungen und Kleidung. Schon kleinste Reize wie ein Etikett oder eine Naht können Unbehagen oder Schmerzen auslösen. Umso wichtiger ist Kleidung, die sanft schützt statt zu reizen – Kleidung, die dein Kind spüren darf, ohne dass sie „zu viel“ wird.

  • Weiche Stoffe: Sanfte, hautfreundliche Materialien wie Pima Baumwolle sind ideal, da sie Reizungen verhindern.
  • Nahtlos oder mit Flachnähten: Keine drückenden oder kratzenden Nähte – stattdessen glatte Übergänge für ein rundum angenehmes Tragegefühl.
  • Ohne Etiketten: Kein Jucken, kein Kratzen – einfach pure Weichheit.
  • Bequeme Passform: Nichts darf zwicken oder einschneiden. Die Kleidung sollte sich wie eine zweite Haut anfühlen.
  • Einfaches An- und Ausziehen: Gerade Kinder mit sensorischen Schwierigkeiten profitieren von unkomplizierten Schnitten.
  • Frei von Chemikalien: Bio-zertifizierte Stoffe sind Pflicht, um Reizungen durch Rückstände zu vermeiden.

Ein gutes Beispiel für sensorische Kleidung sind unsere nahtlosen Unterhemden, Hipster und Boxershorts aus GOTS-zertifizierter Pima Bio-Baumwolle. Wir haben sie speziell für Kinder mit taktile Wahrnehmungsstörung und hochsensibler Haut entwickelt. Jede Naht, jedes Detail wurde so gestaltet, dass sich dein Kind rundum wohlfühlt – ganz ohne Druckstellen, Jucken oder kratzende Etiketten.

Unsere weiche Pima Baumwolle ist von Natur aus besonders glatt und sanft. Viele Eltern erzählen uns, dass ihre Kinder unsere Unterwäsche am liebsten gar nicht mehr ausziehen möchten – weil sie sich endlich in ihrer Haut und Kleidung wohlfühlen.

Dank neuer Größen sind sie jetzt bis Gr. 128 erhältlich – perfekt also für Kleinkinder bis zum Grundschulalter.

Tolles Unterhemd. Unser Sohn fühlt sich wohl darin, keine Textildermatitis mehr sichtbar. Nähte außen, kein kratzendes Nackenschild – prima!

– Diana, verifizierte Käuferin

Herrlich angenehme, weiche Boxershorts für meinen 2½-jährigen Enkel mit empfindlicher Haut. Er ist total begeistert und möchte keine andere anziehen!

– Ingrid, verifizierte Käuferin

Fantastisch! Unser Kind trägt nichts anderes mehr. Super Qualität, sehr schnelle Lieferung. Leider eine Seltenheit!

– Ju, verifizierte Käuferin

Chill n Feel: Nahtlose Basics für reizempfindliche Kinder

Taktile Wahrnehmungsstörung und Überempfindlichkeit auf Kleidung sind für viele Familien eine tägliche Herausforderung. Schon kleinste Reize – ein Etikett, eine Naht, ein falscher Stoff – können das Anziehen zum echten Kraftakt machen. Genau hier setzen wir bei Chill n Feel an.

Unsere nahtlose Unterwäsche aus GOTS-zertifizierter Pima Bio-Baumwolle wurde mit viel Liebe und Feingefühl für Kinder mit hochsensibler Haut entwickelt – und ist jetzt bis Größe 128 erhältlich. So begleiten unsere weichen Basics Kinder vom Kleinkindalter bis in die Grundschule.

Jedes Stück entsteht mit dem Ziel, deinem Kind das Anziehen zu erleichtern und die Haut zu schützen. Die außergewöhnlich weiche Pima Baumwolle ist von Natur aus glatt, atmungsaktiv und sanft. Nähte liegen außen, störende Etiketten wurden komplett weggelassen – damit sich dein Kind endlich frei bewegen kann, ohne dass etwas kratzt, drückt oder juckt.

Unsere Erfahrung zeigt: Kinder mit taktile Wahrnehmungsstörung oder Neurodermitis entspannen spürbar, wenn sich Kleidung endlich „richtig“ anfühlt. Viele Eltern berichten uns, dass ihre Kinder unsere Unterwäsche am liebsten gar nicht mehr ausziehen möchten – weil sie sich zum ersten Mal in ihrer Haut und Kleidung rundum wohlfühlen.

Du möchtest mehr erfahren zum Thema hochsensible Kinderhaut? Dann hüpfe direkt zum Ratgeberbeitrag → Hochsensibilität und überempfindliche Kinderhaut

Neurodermitis und taktile Wahrnehmungsstörung

Kinder mit Neurodermitis haben eine besonders empfindliche, hochsensible Haut, die auf äußere Reize schnell reagiert. Schon kleinste Stoffstrukturen, Etiketten oder Nähte können zu Jucken oder Brennen führen. Häufig treten Rötungen oder Ekzeme auf – und das Anziehen wird zur täglichen Herausforderung.

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die mit Entzündungen und starkem Juckreiz einhergeht. Bei vielen betroffenen Kindern ist die Haut auch berührungsempfindlicher als bei gesunden Kindern. Das heißt: Berührungen, die für andere angenehm sind, können sich für sie unangenehm oder sogar schmerzhaft anfühlen.

Diese verstärkte Empfindlichkeit nennt man taktile Wahrnehmungsstörung. Die Haut ist nicht krank im klassischen Sinn – sie reagiert nur überempfindlich auf Reize, weil das Nervensystem sie zu stark wahrnimmt. Dadurch kann Kleidung, die eigentlich weich ist, plötzlich jucken oder brennen.

Wichtig: Nicht jedes Kind mit Neurodermitis hat automatisch eine taktile Wahrnehmungsstörung. Aber viele Eltern beobachten, dass ihr Kind auf bestimmte Materialien, Etiketten oder enge Kleidung übermäßig stark reagiert.

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind zusätzlich zu seiner Neurodermitis auch eine taktile Überempfindlichkeit zeigt, kann es hilfreich sein, das mit einer Ergotherapeutin oder einem Kinderarzt zu besprechen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie können viel zum Wohlbefinden deines Kindes beitragen.

Unterstützend im Alltag: Sensorische, nahtlose Kleidung aus Pima Bio-Baumwolle kann helfen, die Haut zu beruhigen und Reizungen zu vermeiden. Viele Eltern berichten, dass ihre Kinder sich damit spürbar wohler fühlen – Tag und Nacht.

Autor: Tina

Schwangerschaft, Baby, Familienalltag – ja, das kann manchmal ganz schön turbulent sein. Bei Chill n Feel dreht sich deshalb alles um Positive Vibes, um kleine Auszeiten, Chill-Momente und Wohlfühltipps – immer verbunden mit besonderen Produkten für die Kleinsten. Und wer steckt dahinter? Ich bin Tina, Gründerin von Chill n Feel, Mama von drei Jungs und Träumerin von einer Welt, in der jedes Lebewesen mit Respekt behandelt wird.

4 Kommentare

  • Monika Köhler sagt:

    Hallo meine Enkelin Emilia hat ein für Sie großes Problem beim Anziehen.Sie reagiert mit weinen und kann meistens morgens wenn es in den Kindergarten gehen soll keine Strümpfe, Hosen akzeptieren.Sie zueht sich einfach wueder aus.Es ist für die Eltern ein Drama bis das Kind fertig angezogen ist.Im Kindergarten ist sie sehr gerne.Tagsüber geht es meistens.Ist eine Herausgorderung für die Familie.Eben mal schnell einenTermin wahrnehmen geht gar nicht.Muß alles mit viel Zeit imVorhinein bewältigt werden.Snsonsten ust es ein sehr aufgeweckt Mädel von fast 4 Jahren.Lg due Oma

    • Martina sagt:

      Liebe Oma,

      vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich kann mir gut vorstellen, wie herausfordernd es für deine Enkelin und auch für die ganze Familie ist, wenn das Anziehen jeden Morgen zu einem Drama wird. Kinder mit einer taktilen Wahrnehmungsstörung reagieren oft unterschiedlich auf Kleidung, und es kann sehr belastend sein, wenn der Tag schon mit Stress beginnt.

      Vielleicht könnte es helfen, Kleidungsstücke auszuwählen, die besonders weich und angenehm auf der Haut sind, wie zum Beispiel solche aus Pima Baumwolle, die sich besonders für empfindliche Haut eignet. Manchmal machen schon kleine Veränderungen einen großen Unterschied. Vielleicht kann auch ein kleines Ritual oder eine entspannte Morgenroutine etwas Druck aus der Situation nehmen.

      Es ist schön zu hören, dass Emilia den Kindergarten so gerne mag und sich dort wohlfühlt. Diese positiven Erfahrungen sind oft eine große Hilfe, um schwierige Phasen besser zu meistern. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Geduld und hoffe, dass sich mit der Zeit eine Routine findet, die für euch alle etwas leichter wird.

      Liebe Grüße und alles Gute für Emilia und die ganze Familie, Martina

  • Eine Mama sagt:

    Ich kenne das Problem seit meine Tochter 2 Jahre alt ist. Jetzt wird sie bald 8. Es ist ein Thema was jede Mutter zur Verzweiflung bringen kann. Am Anfang bekommt man Kommentare wie „die will nur ihre Grenzen testen“ oder schiefe Blicke wenn das Kind im Winter ohne Socken in den Schuhen steckt. Mittlerweile kann sie sich ja gut artikulieren, wir finden immer was das sie anziehen kann. Ganz schlimm ist es aber mit Schuhen. Ich habe gefühlt 20 Paar Schuhe da, die alle manchmal stören und manchmal nicht. Ergotherapie hat nichts gebracht, war vielleicht auch der falsche Therapeut – ich hatte das Gefühl, er möchte ihren an sich willensstarken Charakter ändern. Der Hausarzt war total überfordert, hatte so etwas zuvor anscheinend noch nie gehört.

    • Martina sagt:

      Guten Morgen,

      vielen Dank, dass du deine Erfahrungen so offen teilst! Ich kann so gut nachvollziehen, wie zermürbend dieser Weg sein kann – und wie wenig Verständnis einem oft begegnet. Die schiefen Blicke, die Kommentare … als Mutter will man doch einfach nur, dass das eigene Kind sich wohlfühlt – und dass es ernst genommen wird.

      Dass ihr mittlerweile Wege gefunden habt, ist so schön zu lesen – auch wenn es mit den Schuhen weiterhin eine Herausforderung bleibt. Ich habe von vielen Eltern gehört, dass genau dieses Thema – Schuhe – besonders sensibel ist. Vielleicht, weil dort so viele taktile Reize zusammenkommen?

      Was du zur Ergotherapie schreibst, trifft einen wunden Punkt: Nicht jeder Therapeutin passt zu jedem Kind. Und wenn dann noch das Gefühl aufkommt, es gehe um „Umerziehung“ statt ums Verstehen – das ist einfach nur frustrierend.

      Ich finde es so stark, dass du drangeblieben bist. Und ich wünsche euch von Herzen, dass ihr weiterhin passende Lösungen findet – mit Geduld, Humor und einem offenen Blick für das, was euer Weg ist. 💛

      Alles Liebe
      Martina

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