Kleidung, das ist ein Stück Stoff, der mithilfe einiger Nähe in ein Shirt oder eine Hose verwandelt wurde. Aber #whomademyclothes?
#bethechange und #feelthechange | Ein Leben in Slow Motion
Ein Leben auf der Achterbahn (ihr erinnert euch?) mangelt an Lebensqualität. Es bleibt keine Zeit für Genussmomente und wir rasen auf blechernen Bahnen von einer Lebensphase in die nächste, ohne auch nur einmal stehenzubleiben und durchzuatmen. Einige Jahre mag ein permanent erhöhter Adrenalinspiegel reizvoll sein. Doch irgendwann – und hier werden mir wohl all die unglücklich gestrandeten Workaholics rechtgeben – kann der Blick auf das Bild eines Faultiers eine durchaus heilende Wirkung haben. Slow Motion als Schlüssel zum Glück?
#fastfashion: Textilproduktion auf Höchstgeschwindigkeit
Wie auf der Achterbahn geht es auch in vielen Textilfabriken weltweit zu. Mit dem Unterschied, dass statt selbstverschuldeten, ehrgeizigen oder auch machthungrigen Workaholics Frauen und Männer hinter Nähmaschinen sitzen, die mit blutenden Finger Nachtschichten schieben um ihr eigenes Überleben zu sichern. Die konventionelle Textilindustrie ist ein grausames Geschäft.
Fast Fashion ist der Begriff für Mode, die unter Höchstgeschwindigkeit produziert wird; von Menschen, die Maschinen gleichen und maschinengleich ausgemustert werden, sobald ihre Leistung nicht mehr dem ursprünglichen Anforderungsprofil entspricht.
#slowfashion: Mode von Menschen für Menschen
Du bekommst bewundernde Worte für deinen neuen Pullover. Stolz erzählst du, dass deine Mutter ihn für dich genäht hat. Du liebst diesen Pullover, allein schon aus dem Grund, weil er mit ganz viel Liebe gefertigt wurde. Wenn du diesen Pullover nun beim Modediscounter um die Ecke für ein paar läppische Euro erstanden hättest, meinst du, du würdest mit demselben Stolz von deiner Errungenschaft berichten?
Richtig, die meisten Kleidungsstücke werden von Menschen hergestellt. Da gibt es solche Fabrikarbeiter, die Teil einer großen Maschinerie sind, deren Namen kaum jemand kennt und deren Schicksal niemanden interessiert. Und dann gibt es jene, die von ihren Kollegen mit Namen angesprochen werden, die mit einem Lächeln „Guten Morgen“ und „Noch einen schönen Abend“ wünschen, die am Zahltag wissen, dass sie etwas geleistet haben und die die Chance bekommen, ihr Schicksal in eine positive Richtung zu lenken.
Letzteres meint Betriebe aus der Slow Fashion Industry.
#whomademyclothes und die Fashion Revolution
Wenn ihr einen Pullover wie von Mama wollt, dann macht euch auf die Suche nach Marken aus der Slow Fashion Industry. Werben Firmen mit nachhaltiger, fair produzierter Mode, dann fragt doch einfach nach, wer den schönen Pullover in der Auslage genäht hat. Vielleicht bekommt ihr nicht immer direkt ein Foto des Schneiders oder der Schneiderin zu sehen, aber wenn das Unternahmen seine #makethechange-Philosophie lebt, wird es zumindest ein paar Antworten für euch bereithalten.
Ziel der Fashion Revolution ist es, für mehr Transparenz und in diesem Zuge für faire, menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie zu sorgen. Es geht also um die Gesundheit von Menschen, denen wir unseren vollen Kleiderschrank verdanken, und zugleich um einen wertschätzenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen, ohne die es keine Textilindustrie, wie wir sie kennen, geben würde.
#imadeyourclothes: ein Tribut an die Produzenten unserer Chill-Kleidung
Ein wenig schüchtern, aber auch richtig stolz, präsentieren unsere peruanischen Näherinnen das Plakat mit der Aufschrift I made your clothes. Die Frauen selbst wissen, dass sie Qualitätsprodukte fertigen. Welch schönes Gefühl mag es da sein, dass ihre Arbeit selbst im 16000 km entfernten Deutschland, wertgeschätzt wird.
Den Kunden interessiert also nicht nur das Produkt, sondern auch der Mensch, der viel Zeit und Handfertigkeit in dieses Produkt investiert hat. Ja, es sind Menschen, die hinter Chill n Feel stehen. Menschen mit Namen, mit einem sympathischen Lächeln und mit ganz viel Herzblut. Und das ist in jedem einzelnen unserer Kleidungsstücke spürbar.