Bio Kleidung in der Corona-Krise

Plastikberge und grüner Idealismus! Die Corona-Krise aus Sicht von Chill n Feel – einem Online Business für Bio Kleidung und gesundes Spielzeug.

Kunststoffmasken statt Plastik-Strohhalme

Nach und nach soll Einwegplastik vom europäischen Markt verschwinden. Plastik-Strohhalme haben hier bereits den Anfang gemacht. 

Abgelöst wurden die Strohhalme, Corona sei dank, von Kunstoff-FFP2 Masken und Wegwerfbechern, Einmalhandschuhen, Plastikvisieren und einer großen Bandbreite mehr an Erdöl-basierten Hygieneprodukten.

Corona führt zu vielerlei Rückschritten; und dies nicht nur, was den Datenschutz anbelangt. Eine Corona-Politik ohne Plastik? Undenkbar!

Illegale Abholzung im Schatten von Covid-19

Hinzu kommt, dass die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwaldes – insbesondere in Brasilien – im Schatten von Covid-19 beinahe ungebremst voranschreitet.

Leider brachte der Shutdown keinerlei Entlastung beim Thema Waldvernichtung im Amazonas-Gebiet. Im Gegenteil: die Zerstörung des Regenwaldes hat sogar zugenommen. Grund dafür ist, dass Präsident Bolsonaro in der Zeit verboten hat, das Gebiet zu kontrollieren. Die Landräuber hatten also freie Bahn mit Ansage. Für die indigenen Gemeinschaften bedeutet das eine direkte Bedrohung ihrer Heimat und Lebensgrundlagen, die indirekt durch die Klimakrise noch verstärkt wird. – Greenpeace

Lässt Nachhaltigkeit unsere Erde ergrünen?

17 Nachhaltigkeitsziele hat unsere Bundesregierung für ihre Agenda 2030 formuliert. Nachhaltige/r Konsum und Produktion ist eines dieser Ziele.

Zum Bereich Nachhaltigkeit zählt ein bewusster, ressourcenschonender Konsum, den Konzepte wie Upcycling, Recycling, 2. Hand, aber auch grüne Produkte wie Bio Kleidung, Bio Lebensmittel, ökologische Haushalts- und Spielwaren erst möglich machen. Aber was genau verstehen wir unter dem Begriff Nachhaltigkeit?

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit meint ganz allgemein, Bestehendes langfristig zu erhalten. Nur reicht das aus? Liegt die Lösung für einen grüneren Planeten tatsächlich im nachhaltigen Wirtschaften?

Auf diese Frage gibt der Biologe und Ökologie Daniel Christian Wahl eine Antwort. Laut ihm kann Nachhaltigkeit nicht die einzige Lösung sein. Denn dafür sei bereits zu viel zerstört worden. Erhalten alleine sei demnach nicht genug. Es brauche eine Regenerierung und damit ein Wiederaufleben lassen natürlicher Ressourcen und Lebensräume.

Nachhaltig: ökologischer Landbau

Ökologischer Landbau, der der Herstellung von Bio Kleidung sowie der Aufzucht schadstofffreier Ernteerzeugnisse vorausgeht, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Denn arbeitet man nach ökologischen Prinzipien, wird auf Monokulturen verzichtet und es werden umweltfreundliche Anbaumethoden gewählt, was letztlich dafür sorgt, dass die Böden langfristig fruchtbar bleiben.

Regenerativ: aus konventionell wird ökologisch

Bisher konventionell (unter Einsatz chemischer Pestizide und Insektizide) genutzte Böden werden auf einen ökologischen Anbau vorbereitet. Dazu müssen die häufig stark ausgedörrten, “toten” Böden erst wieder fruchtbar gemacht werden. Bis ein Landstrich als ökologisch (frei von Schadstoffen) deklariert werden kann, vergehen Jahre. 

Und doch ist dieser Schritt immens wichtig für ein langfristiges Ergrünen unseres Planeten. Denn es wird regenerativ gearbeitet. Auf die Wiederherstellung gesunder Erde sollte ein nachhaltiger Umgang damit erfolgen. 

Noch einmal zusammenfassend bedeutet dies also, dass das primäre Ziel all unserer Anstrengungen darin liegen sollte, Zerstörtes zu neuem Leben zu erwecken.

Das können “tote” Landstriche sein, die durch Monokulturen unfruchtbar gemacht wurde. Es können Regenwald-Gebiete sein, die Platz machen mussten für die massive Viehzucht. Oder aber es werden Wüsten in kleine Oasen umgewandelt, wie dies im Beispiel SEKEM geschehen ist.

Nachhaltigkeit allein führt also nicht automatisch zu einem Ergrünen unserer Erde. Nachhaltigkeit setzt vielmehr darauf, das zu bewahren, was an “Gesundem” Vorhanden bzw. durch regenerative Methoden Gesundung erfahren hat. 

Bio Kleidung in der Corona-Krise: unsere Erfahrung

Bio Kleidung und Online Business in der Corona Krise

Chill n Feel setzt von Anfang an auf Nachhaltigkeit. Die Rohstoffe, die wir für Bio Kleidung und Spielzeug nutzen kommen, wurde nach ökologischen Prinzipien angebaut oder aber durch Recycling neu aufbereitet. 

Die noch größere Vision hinter unserem Faultier-Label ist es, zur allmählichen Regeneration unseres Planeten beizutragen. Dies gelingt, indem wir – gemeinsam mit all den anderen “grünen” Labels – dafür sorgen, dass die Nachfrage nach Bio Kleidung, Lebensmitteln und Spielzeug kontinuierlich zunimmt.

Denn umso größer die Nachfrage nach Bio-Baumwolle – um hier nur ein Beispiel zu nennen – ist, desto mehr ökologische Anbaugebiete werden benötigt. Und diese Anbaugebiete gewinnt man durch eine Abkehr vom konventionellen Abbau oder aber durch eine “Befruchtung” nährstoffarmer Böden.

Endlich Zeit für bewussten Konsum

Schon viele Jahre zeichnet sich ein langsamer Wandel in unserer Gesellschaft ab. Produkte, wie Bio Gemüse und Bio Kleidung, die man einst allenfalls im Reformhaus fand, gibt es heute in zahlreichen Bioläden, Supermärkten und Onlineshops. Wer sich für eine bewusste, „grüne“ Lebensweise entschieden hat, findet die passenden Produkte.

Und doch, dem klassischen Überkonsum, der unsere Generation nun einmal prägt, konnten sich bisher nur die wenigsten entziehen. Zu verführerisch werden die ständig sich verändernden Produkte in Prospekten, Katalogen und Werbesendungen angepriesen.

Corona schob jenen Konsumenten, deren Wochenendbeschäftigung in ausgedehnten Shopping-Touren bestand, von heute auf morgen einen Riegel vor. Die Geschäfte wurden geschlossen bzw. durften nur noch unter strengen Hygieneauflagen betreten werden. Die Lust am sinnentlehrten Konsum schwand und viele Menschen begannen, ihren reichlich gefüllten Kleiderschrank neu zu entdecken. Andere wiederum machten es sich zur Aufgabe, das Internet nach „nachhaltigen“, grünen Alternativen zu durchforsten und wurden fündig.

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Chill n Feel lässt Bio Kleidung für die Kleinsten unter fairen Bedingungen in Peru herstellen

Produkte werden wieder wertgeschätzt

Von diesem Wandel profitierte auch Chill n Feel. Viele Jahre lang hatten wir um Sichtbarkeit gekämpft. Oftmals standen wir kurz davor aufzugeben. Doch wir haben an unseren Visionen festgehalten und wurden letztlich dafür belohnt. Heute treten wir – wohl auch dank Corona – als selbstbewusste Marke mit hochwertiger Bio Kleidung für Babys und Kinder auf den Markt und blicken positiv in die Zukunft.

Corona hat uns so einige Hürden in den Weg gelegt, angefangen beim kompletten Produktionsstillstand in Peru bis hin zu sorgenvollen Wochen, in denen wir um die Existenz unserer Lieferanten bangen mussten.

Doch – und dies tröstete uns über die Monate der Ungewissheit hinweg – wir spürten auch, dass wir plötzlich gesehen wurden; nicht nur von einzelnen Seitenbesuchern, die im World Wide Web zufällig auf Chill n Feel stießen, sondern von vielen Tausend Menschen im Monat, die bei uns mit Freude einkaufen, uns weiterempfehlen und uns positive Rückmeldungen geben.

Es wurden und werden Fragen zu unserer Bio Kleidung, zu den Puppen und Kuscheltieren gestellt und wir spüren die Wertschätzung, die uns und unseren Erzeugnissen entgegengebracht wird. All dies gibt uns das gute Gefühl, dass nun endlich in großem Ausmaß damit begonnen wird, Produkte wieder als das zu würdigen, was sie sind.

Jedes Produkt hat eine Herkunft, eine Geschichte, vor allem aber Menschen, die es zu dem gemacht haben, was es ist. Da gibt es Produkte, deren Geschichte wohl kaum jemand hören möchte. Aber es gibt auch Produkte, die mit einem Lächeln entstanden sind. Der moderne, vielleicht auch Corona-krisengeschüttelte Konsument hat erkannt, dass er die Wahl zwischen „guten“ und „schlechten“ Produkten hat, dass er mitverantwortlich ist für Freud und Leid.

Corona hat uns aber auch gelehrt, dass jeder einzelne Mensch eine Mitverantwortung trägt an der Gesundung unseres Planeten. Er ist aber auch verantwortlich für die eigene Gesunderhaltung.

Gesundheit hat oberste Priorität

Die Nachfrage nach grünen und regionalen Produkten hat zugenommen. Zeitgleich nahm der Konsumstress ab. Ein wahres Aufatmen für unsere „endlichen und teils bereits versiegenden“ Ressourcen.

Doch ist mit Covid-19 noch ein großes Thema ins Zentrum des Geschehens gerückt: unsere und die Gesundheit unserer Kinder.

Dies spüren wir als Unternehmen, das anti-allergene Bio Kleidung für besonders hautsensible Babys herstellt, ganz erheblich. Neben dem Weg zum Arzt, der bei Ekzemen medizinische Salben verschreibt, werden Fragen um die Schulmedizin herum laut. Woher kommt die schlechte Haut? Womit hat sie Kontakt? Was steckt in der Kleidung und in den Lebensmitteln, die mitverantwortlich sind für das schlechte Hautbild?

Das Materialbewusstsein steigt

Hier kommt unsere schadstofffreie Pima Baumwolle ins Spiel. Eine Baumwolle, die in ihrem natürlichen Lebensraum unter klimatisch idealen Anbaubedingungen wächst, vermag es irritierte, juckende Haut zu kühlen und zu beruhigen. Hier braucht es weder Zink noch Silber im Gewebe. Allein Mutter Natur vermag es, Linderung zu verschaffen; wie sie es immer getan hat und es wohl auch immer tun wird, solange man ihr ohne Manipulation die Chance dazu gibt.

Peruanische Pima Baumwolle ist ein Schatz, den wir vor etwa 10 Jahren für uns selbst entdeckt haben und der nun endlich auch von einem großen Konsumentenkreis als solcher gesehen wird. Tagtäglich erreichen uns positive Feedbacks von Eltern, deren Babys an Neurodermitis erkrankt sind, übermäßig schwitzen oder schnell mit Kontaktallergien auf diverse Materialien reagieren. 

Und jeden Tag aufs Neue wird uns gezeigt, dass wir niemals falsch lagen mit unsere Bestrebungen, vor allem aber, dass wir auf lange Sicht Gutes tun können: für Mensch und Natur.

Und so makaber es für einige klingen mag: wir sind Corona dankbar dafür, dass es diesen Bewusstseinswandeln nochmal ein wenig angestupst hat.

Hinweis! Dieser Beitrag ist als Teil der Blogparade “Corona – Leben im Lockdown?!” entstanden.

Autor: Martina

Schwangerschaft, Baby, Alltag mit Baby. Überall liest man, wie anstrengend das Leben als Mama sein kann. Bei Chill n Feel hingegen geht es um Positive Vibes, um kleine Auszeiten, Chill-Momente, Wohlfühltipps und die dazu passenden Wohlfühlprodukte für die Kleinsten. Und die Autorin? Das bin ich: Martina, Gründerin von Chill n Feel, glückliche Mama von 3 kleinen Jungs und Träumerin von einer schönen Welt, in der jedes Lebewesen mit Respekt behandelt wird.

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