Känguruhen: Haut an Haut für Eltern und Baby

Känguruhen kann für Babys lebensnotwendig sein. Diese Methode des direkten Hautkontakts schenkt vor allem Frühgeborenen Geborgenheit und bietet zahlreiche medizinische Vorteile.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Känguruhen?

Mama hält ihr Baby beim Känguruhen auf der Brust. Das Baby trägt weiche Kleidung aus Pima-Baumwolle, die den Hautkontakt perfekt ergänzt.
Nach dem Känguruhen übernimmt Pima-Baumwolle die sanfte Verbindung: weich, hautfreundlich und perfekt für die empfindliche Haut deines Babys.

Känguruhen, auch bekannt als Kangaroo Mother Care, bezeichnet eine Methode, bei der das Baby nur mit Windel und Mütze bekleidet direkt auf die nackte Brust der Eltern gelegt wird. Der intensive Hautkontakt stabilisiert die Vitalfunktionen, fördert das Bonding und verbessert die Gesundheit des Babys.

Känguruhen ist weit mehr als eine Methode – es ist ein liebevoller Weg, einem Neugeborenen Geborgenheit zu schenken. Haut an Haut wachsen Eltern und Baby zusammen und schaffen ein Band, das ein Leben lang stärkt.

Die Ursprünge der Känguruh-Methode

Die Känguruh-Methode hat ihre Wurzeln in den 1970er Jahren in Kolumbien. Aufgrund von mangelnden Inkubatoren suchten Ärzte nach einer alternativen Lösung, um Frühgeborene warm und stabil zu halten. Sie stellten fest, dass der Hautkontakt mit den Eltern nicht nur die Temperaturregulation unterstützte, sondern auch die Herzfrequenz und Atmung der Babys stabilisierte.

Dieses Konzept erinnert an die Natur: Ein Känguru trägt sein Junges in einem schützenden Beutel, in dem es Wärme, Sicherheit und Nahrung findet. Es ist faszinierend, wie die Natur uns hier den Weg weist, wie wichtig Nähe für die Entwicklung eines Neugeborenen ist.

Heute wird die Methode weltweit in Neonatologie-Abteilungen praktiziert – von Schweden bis Australien, von den USA bis Deutschland. Viele Krankenhäuser bieten inzwischen eigens gestaltete Känguruh-Zonen an, um den Eltern und ihren Babys eine geschützte Umgebung zu bieten. Dabei hat sich gezeigt, dass diese Methode nicht nur für Frühgeborene, sondern auch für reif geborene Babys eine wertvolle Bereicherung ist.

Wie wird Känguruhen praktiziert?

Das Prinzip ist einfach: Das Baby, nur mit einer Windel und einer Mütze bekleidet, wird direkt auf die nackte Brust von Mutter oder Vater gelegt. Der intensive Hautkontakt vermittelt dem Baby die wohlige Wärme und das vertraute Klopfen des Herzschlags. Eine weiche Decke, wie unsere kuschelige Pima-Baumwoll-Decke (erhältlich ab März 2025), hält das Baby warm und sorgt für zusätzliche Geborgenheit.

Während dieser innigen Momente können Eltern ihr Baby beobachten, sachte streicheln oder leise mit ihm sprechen. Viele Eltern beschreiben diese Zeit als magisch. Eine Mutter erzählte: „Als ich unseren kleinen Sohn das erste Mal auf meiner Brust spürte, konnte ich all die Angst und den Stress der letzten Tage loslassen. Es war, als würden wir uns auf einer tieferen Ebene kennenlernen.“

Hier spiegelt sich die Magie wider, die auch das Känguru mit seinem Jungen teilt. Ein Känguru würde sein Junges niemals alleine lassen; es ist immer da, wärmt, beruhigt und schützt.

Wer kann Känguruhen?

Känguruhen ist nicht nur Mamasache! Auch Papas oder andere enge Bezugspersonen können diese besondere Form des Bondings erleben. Studien zeigen, dass Väter, die känguruhen, ebenfalls eine enge emotionale Bindung aufbauen und sich sicherer in ihrer neuen Rolle fühlen.

Ein Vater berichtete: „Ich war zuerst unsicher, ob ich alles richtig mache. Aber als ich spürte, wie mein Sohn sich an meine Brust schmiegte und ruhig wurde, war das für mich das schönste Gefühl der Welt.“

Diese Fürsorge, die Eltern beim Känguruhen empfinden, erinnert daran, wie Tiereltern ihre Jungen schützen. Ein Känguru bietet seinem Nachwuchs alles, was er zum Wachsen und Gedeihen braucht, in einem engen, sicheren Raum – genau wie Eltern beim Känguruhen.

Warum ist Känguruhen besonders für Frühchen wichtig?

Infografik über die Vorteile des Känguruhens: Stabilisierung der Vitalfunktionen, Förderung der Eltern-Kind-Bindung, Unterstützung der Gewichtszunahme, Verbesserung des Immunsystems, Reduktion von Stress und Schmerzen, Förderung des Stillens.

Frühgeborene kommen oft in einer Zeit zur Welt, in der sie noch auf den Schutz und die Wärme der Gebärmutter angewiesen wären. Der direkte Hautkontakt ersetzt diese schützende Umgebung in gewisser Weise. Die Vorteile des Känguruhens sind vielfältig:

  • Stabile Vitalfunktionen: Regelmäßige Atmung, stabiler Herzschlag und eine bessere Sauerstoffsättigung.

  • Verbesserter Schlaf: Babys schlafen tiefer und erholen sich schneller.

  • Weniger Stress: Die Beruhigung durch die Nähe der Eltern reduziert den Kortisolspiegel.

  • Bessere Gewichtszunahme: Durch die Ruhe und Wärme wird weniger Energie verbrannt.

  • Unterstützung des Immunsystems: Mütter nehmen Keime über den Hautkontakt auf und geben Antikörper über die Muttermilch an ihr Baby weiter.

Vergleich mit Inkubator-Pflege: Warum ist Hautkontakt oft besser als eine Brutkastenversorgung?

Moderne Brutkästen sind essenziell für die Versorgung von Frühgeborenen, da sie eine stabile Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffversorgung gewährleisten. Dennoch zeigen zahlreiche Studien, dass Känguruhen in vielen Fällen sogar noch bessere Ergebnisse erzielen kann:

  • Temperaturregulation: Der Körper der Eltern passt sich natürlich an die Temperatur des Babys an und kann es gezielt wärmen oder kühlen.

  • Bessere Sauerstoffsättigung: Babys, die regelmäßig känguruht werden, zeigen stabilere Atemfrequenzen und eine verbesserte Sauerstoffversorgung.

  • Weniger Stress für das Baby: Hautkontakt senkt nachweislich das Stresshormon Cortisol, wodurch Frühchen weniger Unruhe zeigen.

  • Förderung der neurologischen Entwicklung: Durch Känguruhen werden neuronale Verbindungen im Gehirn gestärkt, was langfristig positive Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung hat.

  • Bindung und emotionale Sicherheit: Während eine Inkubator-Pflege oft mit Distanz und Trennung verbunden ist, stärkt Känguruhen das Urvertrauen und die emotionale Bindung zwischen Eltern und Baby.

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt, dass Känguruhen das Sterberisiko von Frühchen um bis zu 40 % senken kann. Besonders in Ländern mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Technologie hat sich diese Methode als lebensrettend erwiesen.

Elternstimmen: Erfahrungen mit Känguruhen

Viele Eltern beschreiben das erste Känguruhen als einen überwältigenden Moment:

„Ich konnte mein Baby endlich spüren, riechen, halten – nach Wochen der Angst im Krankenhaus war das Känguruhen unser erster richtiger Moment des Ankommens.“ – Julia, Mama eines Frühchens (30. Woche)

„Unser Sohn lag acht Wochen im Inkubator. Das erste Mal Känguruhen war magisch. Ich spürte seinen Herzschlag auf meiner Brust, und er wurde sofort ruhiger.“ – Sebastian, Papa eines Frühchens (27. Woche)

„Ich hatte große Angst, mein Frühchen hochzunehmen. Aber eine Krankenschwester hat mich ermutigt. Mein Baby wurde ruhiger, atmete gleichmäßiger – und auch ich fühlte mich zum ersten Mal wie eine richtige Mama.“ – Lisa, Mama einer kleinen Kämpferin (28. Woche)

Medizinische Sichtweise: Warum Känguruhen so wertvoll ist

Kinderintensivpfleger Markus Holbein:

In den Christophorus Klinken sehen wir Baby und Eltern immer als Einheit. So ist z. B. das Känguruhen (Haut-zu-Haut-Kontakt) bei uns von großer Bedeutung. Die Kinder erhalten über die Atmung der Mutter/des Vaters Atemanreize und werden hierdurch oftmals stabiler. Dieser enge Körperkontakt hilft sowohl Kind als auch Eltern bei der Verarbeitung.

Das Video „Nah am Herzen“ zeigt eindrucksvoll, warum Känguruhen für Frühchen und ihre Familien so wertvoll ist. Hautkontakt stabilisiert die Vitalfunktionen, stärkt die Eltern-Kind-Bindung und gibt den Kleinsten Geborgenheit – eine einfache, aber lebensverändernde Methode. Erfahre in diesem bewegenden Beitrag, wie Känguruhen das Leben von Neugeborenen verbessern kann.

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Mehr Informationen

Känguruhen – eine sanfte Berührung, die Leben verändert. Dieses Video zeigt, warum Hautkontakt für Neugeborene so viel mehr als nur Nähe bedeutet.

Was braucht man zum Känguruhen?

Die Vorbereitung ist denkbar einfach:

  • Für das Baby: Windel, Mütze (z.B. unsere Frühchenmütze aus Pima-Baumwolle, erhältlich ab März 2025), eine wärmende Decke.

  • Für die Eltern: Bequeme Kleidung, ein verstellbarer Sessel oder eine Liege und Ruhe, um den Moment genießen zu können.

  • Tipp: Kuscheltiere wie unsere Oktopusse oder Kalmares können zusätzliche Geborgenheit spenden. Die Tentakeln erinnern das Baby an die Nabelschnur und wirken beruhigend.

Besonders wichtig ist es, dass die Eltern selbst entspannt sind. Eine angenehme Sitz- oder Liegeposition, ein Glas Wasser in der Nähe und vielleicht beruhigende Musik können helfen, diese Zeit zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Therapeutische Vorteile von Oktopus Stella beim Känguruhen

Der FüllMich-Oktopus Stella ist speziell für Frühchen und Neugeborene entwickelt, um das Känguruhen noch wohltuender zu gestalten. Die weichen Tentakeln erinnern das Baby an die Nabelschnur, was instinktiv beruhigend wirkt. Während des Känguruhens können die Tentakeln sanft in die Hände des Babys gelegt werden, was ihm ein vertrautes Gefühl gibt und die Greifreflexe stimuliert.

Der rote FüllMich-Oktopus Stella hilft Frühchen beim Känguruhen. Seine weichen Tentakeln beruhigen und erinnern das Baby an die Nabelschnur.
Der FüllMich-Oktopus Stella unterstützt Frühchen und Neugeborene während des Känguruhens – seine Tentakeln beruhigen, die Farbe Rot entspannt, und die Vielseitigkeit macht ihn zum perfekten Begleiter.

Warum Rot beruhigt

Die Farbe Rot ist die erste Farbe, die Neugeborene wahrnehmen können. Sie erinnert an die warme und schützende Umgebung der Gebärmutter und hat nachweislich eine beruhigende Wirkung. Stella, in einem sanften Weinrot gestaltet, fördert durch diese Assoziation die Entspannung von Babys.

Praktische Anwendung beim Känguruhen

Damit der Oktopus beim Känguruhen sicher eingesetzt werden kann, sollte er auf der Decke des Babys platziert werden. Alternativ kann er mit einem weichen Band an der Kante der Decke befestigt werden, sodass er jederzeit griffbereit ist, ohne Druckstellen zu verursachen. Eltern können die Tentakeln auch sanft in die Hände des Babys legen, was die Bindung und die Entspannung fördert.

Diese durchdachte Kombination aus Design und Funktion macht Stella zu einem therapeutischen Begleiter, der sowohl das Baby beruhigt als auch die Eltern unterstützt.

Wie lange und wo känguruhen?

Im Klinikum beginnt das Känguruhen oft schon wenige Tage nach der Geburt. Die empfohlene Mindestdauer beträgt in der Regel mindestens eine Stunde, um die positiven Effekte für die Entwicklung und die Eltern-Kind-Bindung zu maximieren. Bei Bedarf kann es jedoch auch länger dauern, solange es für das Baby angenehm bleibt. Wichtig ist eine geschützte Umgebung mit Unterstützung durch geschultes Pflegepersonal oder eine Trageberaterin.

Und ja: Känguruhen geht auch zuhause! Im Wochenbett oder bei frühgeborenen Babys nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kann es weitergeführt werden. Auch hier sollte das Känguruhen mindestens eine Stunde dauern, um die beruhigende und stabilisierende Wirkung zu entfalten. Eine ruhige Ecke, Zeit und Geduld sind alles, was Sie brauchen. Eine weiche Decke und bequeme Kleidung für die Eltern machen das Erlebnis perfekt.

Detaillierte Anleitung: Känguruhen zu Hause

Infografik mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Känguruhen zu Hause. Gezeigt werden sechs einfache Schritte und wichtige Sicherheitstipps für Eltern.

Känguruhen kann auch nach der Entlassung aus der Klinik fortgesetzt werden.

Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Vorbereitung: Wähle eine ruhige Umgebung ohne Zugluft. Halte eine Decke bereit, um das Baby sanft zuzudecken.
  2. Kleidung: Das Baby trägt nur eine Windel und eine Mütze. Eltern sollten bequeme Kleidung mit leicht zu öffnenden Oberteilen tragen.
  3. Hautkontakt herstellen: Lege dein Baby mit dem Bauch nach unten auf deine nackte Brust.
  4. Fixierung: Halte das Baby sanft mit deinen Händen oder fixiere es mit einem elastischen Tuch.
  5. Dauer: Mindestens eine Stunde ist ideal, um die positiven Effekte zu maximieren.
  6. Nach dem Känguruhen: Ziehe dem Baby weiche Kleidung an – am besten aus Pima-Baumwolle, die sich so weich anfühlt wie Mamas Haut.

Sicherheitstipps:

  • Das Baby sollte aufrecht liegen, um die Atmung nicht zu behindern.
  • Achte darauf, dass der Kopf frei bleibt und nicht auf der Brust einsinkt.
  • Bei Fieber oder Infekten sollte Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Besondere Situationen beim Känguruhen

Nicht jede Känguruh-Situation ist gleich. Manchmal braucht es kleine Anpassungen, um den Hautkontakt für Eltern und Baby so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Ob nach einem Kaiserschnitt, mit Zwillingen oder bei Frühchen mit medizinischer Versorgung – Känguruhen lässt sich fast immer ermöglichen, wenn man die richtige Herangehensweise findet.

Känguruhen nach Kaiserschnitt

Mütter, die per Kaiserschnitt entbunden haben, benötigen oft etwas mehr Unterstützung und eine angepasste Position für das Känguruhen:

  • Eine leicht zurückgelehnte Position mit Unterstützung durch Kissen entlastet die Bauchmuskulatur und den Operationsbereich.

  • Ein bequemer Still- oder Liegesessel kann helfen, eine angenehme Position zu finden.

  • Falls die Mutter sich noch zu schwach oder unwohl fühlt, kann der Vater oder eine enge Bezugsperson das Känguruhen übernehmen, bis sie selbst bereit ist.

  • Ein weiches Stillkissen oder eine Nackenrolle kann zusätzlich Stabilität geben und den Kontakt erleichtern.

  • Das Klinikpersonal kann helfen, das Baby sicher auf der Brust der Mutter zu positionieren, ohne den OP-Bereich zu belasten.

  • Manche Krankenhäuser bieten spezielle Känguruh-Shirts oder Wickeltücher, die das Baby sicher an der Brust halten, sodass sich die Mutter entspannen kann.

Auch nach einem Kaiserschnitt ist Känguruhen ein wertvoller Moment der Nähe und fördert die Genesung der Mutter durch die Ausschüttung von Oxytocin, das den Heilungsprozess positiv beeinflusst.

Känguruhen bei Zwillingen

Das Känguruhen mit Zwillingen stellt Eltern vor eine besondere Herausforderung, kann aber mit der richtigen Technik und Unterstützung ein wunderschönes Erlebnis sein:

  • Nacheinander oder gleichzeitig? Beide Babys können entweder abwechselnd oder – falls möglich – gleichzeitig gekänguruht werden.

  • Doppeltes Bonding: Manche Krankenhäuser ermöglichen das sogenannte Tandem-Känguruhen, bei dem jedes Elternteil ein Baby hält.

  • Eine weiche Tragehilfe oder ein elastisches Känguruh-Tuch kann helfen, beide Babys sicher zu positionieren.

  • Beim gleichzeitigen Känguruhen auf einer Person können die Babys entweder in seitlicher Position oder in einer leicht schrägen Anordnung auf der Brust liegen.

  • Manche Krankenhäuser haben speziell geschulte Pflegekräfte, die beim sicheren Positionieren von Zwillingen helfen können.

  • Eine bequeme Sitz- oder Liegeposition mit Armstützen hilft, die Babys länger sicher zu halten.

Da Frühchen-Zwillinge oft eine besonders intensive Betreuung benötigen, kann Känguruhen dazu beitragen, das Wachstum und die Entwicklung beider Babys zu fördern.

Känguruhen mit medizinischen Geräten

Viele Frühchen sind nach der Geburt auf medizinische Unterstützung wie Sauerstoffschläuche, Infusionen oder Monitore angewiesen. Trotzdem ist Känguruhen in den meisten Fällen möglich und sogar förderlich:

  • Rücksprache mit dem Pflegepersonal: Ärzte und Neonatalpfleger helfen beim sicheren Platzieren des Babys auf der Brust.

  • Flexible Kabel und Schläuche: Wichtig ist, dass alle Kabel locker bleiben, um das Baby nicht zu beeinträchtigen.

  • Seitliche Positionierung: Falls das Baby an viele Geräte angeschlossen ist, kann es manchmal hilfreich sein, das Baby seitlich oder schräg auf der Brust zu lagern.

  • Puls- und Sauerstoffmessung im Blick behalten: Während des Känguruhens kann das Klinikpersonal weiterhin die Vitalwerte überwachen.

  • Sanfte Berührung und Ruhe: Auch wenn medizinische Geräte notwendig sind, bleibt der Hautkontakt der wichtigste Faktor für die Stabilisierung des Babys.

  • Geduld und kleine Schritte: Manche Babys benötigen eine sanfte Eingewöhnung – anfangs reichen manchmal 20 bis 30 Minuten Känguruhen, bevor die Dauer verlängert wird.

Studien zeigen, dass selbst Frühchen mit intensivmedizinischer Versorgung durch Känguruhen ruhiger atmen, weniger Stress haben und schneller an Gewicht zunehmen. Auch für die Eltern kann es helfen, sich weniger hilflos zu fühlen und eine aktivere Rolle in der Betreuung des Kindes zu übernehmen.

Welche positiven Effekte hat Känguruhen?

Die Forschung hat zahlreiche Vorteile des Känguruhens nachgewiesen:

  • Verbesserte Stillrate: Hautkontakt regt den Milchfluss an und erleichtert das Anlegen.

  • Weniger Stress und Ängste bei Eltern.

  • Schnellere Genesung und bessere Entwicklung bei Frühgeborenen.

  • Tiefere Bindung zwischen Eltern und Kind.

Zusätzlich profitieren Eltern von der emotionalen Nähe. Sie hilft, das oft traumatische Erlebnis einer Frühgeburt besser zu verarbeiten. Ein erfahrener Neonatologe beschreibt Känguruhen als „Medizin ohne Nebenwirkungen“.

Warum der Name „Känguruhen“?

Die Methode erinnert an die Art und Weise, wie ein Känguru sein Junges im Beutel schützt und mit sich trägt. Dieses Bild verkörpert die Essenz des Haut-zu-Haut-Kontakts: Schutz, Nähe und Geborgenheit. Wie ein Känguru, das instinktiv weiß, was sein Junges braucht, vertrauen Eltern beim Känguruhen auf ihr Gefühl und ihre Nähe, um ihrem Baby das Beste zu geben.

Emotionale Verbindung & Bedeutung des Hautkontakts

Hautkontakt ist mehr als nur Nähe – er ist eine Brücke zwischen Eltern und Kind, die Vertrauen, Geborgenheit und Liebe vermittelt. Wie tief diese Verbindung in unserer Natur verankert ist, zeigt ein Blick auf andere Säugetiere und die Wissenschaft hinter dem „Kuschelhormon“ Oxytocin.

Vergleich mit anderen Säugetieren: Warum ist Hautkontakt evolutionär so wichtig?

In der Tierwelt ist Nähe ein fundamentaler Bestandteil des Überlebens. Besonders bei Säugetieren zeigt sich, dass Hautkontakt nicht nur für Wärme, sondern auch für die emotionale und körperliche Entwicklung von Jungtieren entscheidend ist.

  • Affen: Menschenaffen tragen ihre Babys fast rund um die Uhr am Körper. Dies stärkt die Bindung, vermittelt Sicherheit und fördert die Entwicklung des Gehirns. Das Baby ist stets in direktem Kontakt mit der Mutter, hört ihren Herzschlag und fühlt ihre Körperwärme – genau wie beim Känguruhen.

  • Koalas: Koalababys verbringen ihre ersten Monate im Beutel der Mutter und klammern sich danach an ihr Fell. Dieser dauerhafte Kontakt ermöglicht eine sichere Entwicklung und schützt vor Stress.

  • Kängurus: Kängurubabys wachsen in einem geschützten Beutel heran, wo sie Geborgenheit, Nahrung und Wärme erhalten. Erst wenn sie groß genug sind, wagen sie sich schrittweise hinaus – doch auch dann bleibt der Körperkontakt mit der Mutter bestehen.

Der Mensch ist als Säugetier auf eine ebenso enge Bindung angewiesen. Die Gebärmutter ist der erste geschützte Raum des Babys – nach der Geburt ersetzt das Känguruhen diese natürliche Nähe und sorgt für ein sicheres Ankommen in der Welt.

Neurobiologie von Nähe: Wie beeinflusst direkter Hautkontakt die Ausschüttung von Bindungshormonen wie Oxytocin?

Oxytocin, oft als „Kuschelhormon“ bekannt, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bindung zwischen Eltern und Baby. Beim direkten Hautkontakt werden Oxytocin und Endorphine ausgeschüttet, die:

  • Stress reduzieren: Oxytocin senkt den Cortisolspiegel und hilft sowohl Eltern als auch Babys, sich sicher und geborgen zu fühlen.

  • Die Mutter-Kind-Bindung stärken: Studien zeigen, dass Mütter, die regelmäßig känguruhen, schneller eine tiefe emotionale Verbindung zu ihrem Baby aufbauen.

  • Den Milchfluss anregen: Die Ausschüttung von Oxytocin stimuliert die Milchproduktion und fördert das erfolgreiche Stillen.

  • Die Atem- und Herzfrequenz regulieren: Frühchen, die häufigen Hautkontakt erleben, zeigen stabilere Kreislaufwerte und eine bessere Temperaturregulation.

Dieser neurobiologische Mechanismus ist tief in unserer Evolution verankert und erklärt, warum Hautkontakt für Neugeborene essenziell ist – nicht nur für die körperliche, sondern auch für die emotionale Entwicklung.

Geschenkideen für Frühchen-Eltern

Wenn Sie Frühchen-Eltern eine Freude machen möchten, eignen sich folgende Geschenke besonders gut:

  • Unsere Pima-Baumwoll-Decken: Weich und wärmend, perfekt für das Känguruhen (ab März 2025 erhältlich)

  • Oktopus-Kuscheltiere: Die Tentakeln erinnern an die Nabelschnur und spenden Trost. Entdecke unsere kuscheligen Oktopusse!

  • Frühchenmütze: Schützt das empfindliche Köpfchen vor dem Auskühlen.

Känguruhen – ein Geschenk für Eltern und Baby

Das Känguruhen ist weit mehr als nur eine Methode zur Stabilisierung von Frühgeborenen. Es ist ein Akt der Liebe, der Geborgenheit schenkt und Leben verändern kann. Egal ob im Krankenhaus oder zuhause – dieser besondere Hautkontakt ist ein unvergessliches Erlebnis für Eltern und Baby. Nutzen Sie die Zeit, um ein starkes Band zu knüpfen und jede Minute in vollen Zügen zu genießen.

Autor: Martina

Schwangerschaft, Baby, Alltag mit Baby. Überall liest man, wie anstrengend das Leben als Mama sein kann. Bei Chill n Feel hingegen geht es um Positive Vibes, um kleine Auszeiten, Chill-Momente, Wohlfühltipps und die dazu passenden Wohlfühlprodukte für die Kleinsten. Und die Autorin? Das bin ich: Martina, Gründerin von Chill n Feel, glückliche Mama von 3 kleinen Jungs und Träumerin von einer schönen Welt, in der jedes Lebewesen mit Respekt behandelt wird.

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