Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr (inkl. Tipps bei Neurodermitis)

Welche Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr schützt wirklich? Und was ist bei einer gestörten Hautschutzbarriere (z.B. Neurodermitis) zu beachten? Mit diesen Tipps kann der Sommer kommen!

Inhaltsverzeichnis

Dürfen Babys in der Sonne chillen ... wie unser Faultier?

Faultiere haben ein dickes Fell, das sie bis zu einem gewissen Grad vor der UV-Strahlung schützt. Und wird es zu warm, ziehen sie sich einfach gemächlich in den Schatten zurück. Dort fühlen sie sich ohnehin am wohlsten: im Regenwald, chillend an einem Baum baumelnd, im Schutz des dichten Blätterdaches.

Babys haben weder so ein dickes Fell wie ein Faultier noch so robuste Haut wie wir Erwachsene.

Um böse Verbrennungen zu vermeiden, ist ein baby-gerechter Schutz vor der UV-Strahlung unerlässlich. Vor allem im ersten Lebensjahr gilt:

  • Meide den direkten Kontakt mit der heißen Frühlings- und Sommersonne! Aber Vorsicht: auch im Schatten bekommen Babys im Nu einen Sonnenbrand!
  • Schütze die überempflindliche Haut mit langer, atmungsaktiver Baumwollkleidung (z.B. aus kühlender P.I.M.A. Baumwolle) und einer entsprechenden Kopfbedeckung!
  • Wenn sich der Kontakt mit der Sonne nicht vermeiden lässt (z.B. im Urlaub), nutze zusätzlich zu langer Kleidung, Kopfbedeckung und Schatten eine gute, mineralische Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr!

Tipp! Wie du eine gesunde, hautverträgliche Basispflege für den Sommer ganz einfach selbst herstellst, zeige ich dir etwas weiter unten im Video.

Babyhaut hat keine Eigenschutzzeit

Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr

Eine Sonnencreme mit Lichtschutzfakor 15 verlängert die Eigenschutzzeit eines Erwachsenen um den angegebenen Faktor. Wie lange die Eigenschutzzeit ist, ist individuell ganz verschieden und hängt in erster Linie vom Hauttyp ab. Sehr helle Hauttypen reagieren bereits nach wenigen Minuten mit Rötungen. Sehr dunkle Hauttypen hingegen haben schon mal eine Eigenschutzzeit von bis zu 1 Stunde.

Babys haben so gut wie überhaupt keine Eigenschutzzeit! Erst als Teenager kann man davon ausgehen, dass die natürliche Eigenschutzzeit vollends entwickelt ist. Daher ist eine gute, mineralische Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr ein Must-have; selbst bei kurzen Aufenthalten im Garten oder am Badesee!

Beachte! Babys im ersten Lebensjahr sollten generell niemals der direkten Sonne ausgesetzt werden; auch nicht im Urlaub! Hier bietet eine Sonnencreme zwar eine gute Basis, reicht aber keinesfalls aus, um die Haut vor einem Sonnenbrand zu schützen!

Warum ist UV-Strahlung überhaupt gefährlich?

Grundsätzlich wird von UVA- und UVB-Strahlung gesprochen. UVA-Strahlung meint, ganz allgemein gesprochen, ultraviolette Strahlen, die besonders tief in die Haut eindringen. Dies sind die Strahlen, die Sonnenbrand verursachen, uns schneller altern lassen und im schlimmsten Fall Auslöser für Hautkrebs sein können.

UVB-Strahlung bleibt meist auf der Hautoberfläche. Sonnengebräunte oder krebsrote Urlaubshaut haben wir der UVB-Strahlung zu verdanken. Auch wenn sie nicht, wie UVA-Strahlung, in die Haut eindringt, kann sie zu Hautkrankheiten führen.

UV-Strahlen können also so einiges mit unserer Haut und unserem Körper anrichten und sollten daher bestmöglich abgeschirmt werden.

Babyhaut ist dünner als die eines Erwachsenen, deshalb nimmt sie auch schneller UV-Strahlen auf. Hinzu kommt, dass die Haut eines Säuglings noch weitaus weniger pigmentiert ist. Und über die Pigmentierung wird erst ein Eigenschutz aufgebaut.

Um die noch sehr durchlässige, Sonnenbrand-gefährdete Haut bestmöglich zu schützen, darf eine gute Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr in keinem Haushalt fehlen.

Schattenplätze schützen nur teilweise vor UV-Strahlung

Spielen und Chillen an der prallen Sonne sollte daher für Babys und Kleinkinder tabu sein; ob mit oder ohne Sonnencreme. Doch auch im Schatten muss für einen entsprechenden Schutz gesorgt werden denn, denn dort gelangt die UV-Strahlung hin, auch wenn es nicht den Anschein macht. Mindestens 50% der gefährlichen Strahlung erreicht Babys unter dem Sonnensegel oder Sonnenschirm.

Atmungsaktive Langarm-Bodys aus Pima Baumwolle (Schutz ohne Schwitzen)

Nur so viel Sonne, wie der Vitamin-Speicher braucht

Wie bei allem im Leben gilt: ein gesundes Maß an Sonne ist gut, für Babys ohne und mit Neurodermitis.

Denn Sonne produziert im natürlichen Zusammenspiel mit nackter Haut Vitamin D. Und Vitamin D wiederum ist sorgt für die Entwicklung starker Knochen. Babys nehmen über die Nahrung zu wenig Vitamin D auf, weshalb dir euer Kinderarzt für die ersten 1-2 Jahre Tabletten oder Tropfen verschreiben wird, mit denen du diesen Mangel ausgleichst.

Um mit ausreichend Sonnenvitamin versorgt zu werden, ist die UVB-Strahlung essentiell. 

Tipp! Nutze die wohltemperierten Vor- oder Spätnachmittage zum nackigen Spielen an der Sonne. Verzichte für ein Weilchen auf Sonnencreme und gib dem kleinen Körper die Chance, einen Bruchteil der UV-Strahlung in Vitamin D umzuwandeln. Nicht nur die Knochen, auch der Windelpo wird sich darüber freuen, ein wenig frische Luft abzubekommen.

Gesunde Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr

Kommen wir zur Sonnencreme für Babys. Da gibt es solche, die sich schön geschmeidig auf die Haut auftragen lassen; genauso wie wir es von der Sonnencreme kennen, die wir selbst nutzen.

Und dann gibt es Cremes, die etwas zähflüssiger erscheinen und häufig einen weißen Film auf der Haut hinterlassen. Letztere mögen das Eincremen erschweren, schützen jedoch dein Baby auf mineralischer Basis.

Was bedeutet dies? Und wieso soll ich mir die Arbeit machen, eine zähflüssige Sonnencremes für mein Baby zu nutzen, das die Eincreme-Prozedur ohnehin als anstrengend empfindet?

Hier ist es wichtig, den Unterschied zwischen einem mineralischen und einem chemischen/synthetischen UV-Filter zu kennen. 

Sonnencreme für Babys mit chemischem UV-Filter

Konventionelle, also klassische Sonnencremes, wie wir sie in jedem Supermarkt finden, erfüllen oftmals ihren Zweck, sie ziehen schnell ein, sie duften angenehm und wir haben das Gefühl, bestens für die Sonnentage gerüstet zu sein. Aber:

  • Chemische Substanzen gelangen über die Haut in den Körper und bringen dort nicht selten den Hormonhaushalt durcheinander
  • Duftstoffe und Konservierungsstoffe lösen häufig Allergien aus
  • Emulgatoren schwächen die natürliche Hautbarriere

Wie wirken chemische UV-Filter?

Bei chemischen UV-Filtern handelt es sich um winzige Moleküle, die in die oberste Hautschicht (Epidermis) eindringen und dort wiederum durch eine chemische Reaktion die ankommende UV-Strahlung in Wärme umwandeln.

Kinder reagieren auf chemische Filter oftmals mit allergischen Hautreaktionen. 

Gelangen die chemischen Schutzfilter über die ersten Hautschichten ins Körperinnere und/oder in die Blutbahnen, kann dies dein Kind langfristig gefährden. Umso wichtiger ist es, auf die Inhaltsstoffe in der jeweiligen Sonnencreme zu achten.

Auf der Website previmed habe ich eine sehr informative und hilfreiche Liste gefunden, die tabellarisch aufzeigt, welche Inhaltsstoffe du generell meiden solltest. Die Tabelle zeigt aber auch die Inhaltsstoffe an, die als gesundheitlich unbedenklich gelten. 

Wichtig! UV-Filtern Octinoxate und Oxybenzone nach dem hawaiianischen Riffgesetz in Hawaii ve Schutz der Korallenriffe verboten.

Gut zu wissen! Einige UV-Filter können Allergien auslösen UND zusätzlich zum Korallensterben beitragen. Hawaii verbietet daher seit 2021 zwei Lichtschutzfilter: Octinoxate und Oxybenzone.

Auch in Teilen Mexikos dürfen Sonnencremes mit diesen beiden Inhaltsstoffen nicht mehr genutzt werden. Ein Grund mehr, sich ein wenig Zeit für die Recherche nach haut- und umweltfreundlichen Inhaltsstoffen zu nehmen!

Sonnencreme mit mineralischem UV-Filter

In der Naturkosmetik werden Sonnencremes mit mineralischen Filtern, wie Titanium Dioxiden oder Zinkoxiden hergestellt. Mineralische Filter dringen nicht in die Haut ein, vielmehr legen sie sich wie ein schützender Spiegel auf die Hautoberfläche. Sie UV-Strahlung wird auf diese Weise reflektiert.

Babyhaut ist sehr durchlässig, weil sich ihre Hautschutzmechanismen erst noch vollends entwickeln müssen. Chemische Substanzen dringen daher beinahe widerstandslos über die Haut in den Körper ein. Und dass dies nicht gut für eine gesunde Entwicklung sein kann, erklärt sich von selbst.

Die Investition in eine gute mineralische Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr lohnt sich daher allemal.

Was ist Titandioxid (Titanium Dioxid)?

Titandioxid wird aus Ilmenit (Titaneisenerz) gewonnen. Der weiße Schutzfilm, den du von mineralischer Sonnencreme kennst, ist dem Titandioxid geschuldet.

Die Partikel von Titandioxid legen sich wie ein Schutzfilm auf die Haut und reflektieren das Sonnenlicht. 

Da sich viele Menschen an der weißelnden Sonnencreme stören, weil sie etwas gespenstisch anmutet und häufig zäh aufzutragen ist, reduzieren viele Hersteller mithilfe von Nanopartikeln den Weißeffekt und sorgen zugleich für eine flüssigere Konsistenz. 

Wie so viele kosmetische Inhaltsstoffe ist Titandioxid umstritten. Die Nanotechnologie spielt in dieser Diskussion eine entscheidende Rolle. Bevor ich kurz auf diesem große Thema eingehe, noch ein paar aufklärende Worte zum Zinkoxid.

Was ist Zinkoxid?

Zinkoxid wird aus Zink und Sauerstoff gewonnen. Wie bei Titandioxid legt auch Zinkoxid einen weißen Film auf die Haut.

Zinkoxid ist in vielen Salben enthalten und hat sich als Wirkstoff für Wundheilung bewährt.

Doch auch um das Zinkoxid kreist die Große Debatte der Nanotechnologie.

Achtung Nanopartikel!

“Achte bei Kauf einer Sonnencreme darauf, dass diese frei von Nanopartikeln ist!” Nein, dieser Satz kommt nicht von mir. Aber gehört habe ich ihn schon häufiger. Du auch?

Sind Nanopartikel gefährlich?

Titandioxid und Zinkoxid können nicht durch die Haut dringen. Das ist bewiesen und gilt selbst für sonnenbeschädigte oder zarte Kinderhaut wie der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission (Scientific Committee on Consumer Safety) bestätigt. Nanopartikel haben sogar Vorteile, wenn es um die Wirkung von UV-Filtern geht. Je kleiner die Partikel, desto wirksamer ist ihr Lichtschutz auf der Haut. – Dr. Hauschka

Die Frage, ob Nanopartikel gefährlich sind, werde ich weder nicht ja noch mit nein beantworten. Denn ich weiß es nicht. Die Nanotechnologie ist gerade einmal ein halbes Jahrhundert jung und demnach noch beinahe unerforscht. 

Der bekannte Naturkosmetikhersteller Dr. Hauschka spricht sich für die Vorteile von Nanopartikeln aus.

Was sind Nanopartikel?

Nanopartikel sind unvorstellbar kleine Teilchen. Sehr schön verständlich wird der Begriff “Nano” (griech. Zwerg) in einem kurzen Video des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erklärt: Nano, was ist das?

Hersteller von Sonnencremes setzen mineralische UV Filter, wie Titandioxid und/oder Zinkoxid als etwas größere oder kleiner Partikel ein. Je winziger die Partikel, desto leichter ist die Sonnencreme in der Anwendung. Kommen Nanopartikel zum Einsatz, weißelt die Creme weniger und ist einfacher zum auftragen. Spannend, oder?

Warum sind Nanopartikel umstritten?

 Eine solche Creme [mit Nanoteilchen] verursacht aber nicht zwingend Probleme, vor allem beschichtete Zinkoxid-Nanoteilchen nicht. Möchten Sie auf diese Teilchen verzichten, sollten Sie beim Hersteller nachfragen. Im Hinblick auf die Umwelt sollten Sie, wenn Sie in Korallenriffen schwimmen gehen, UV-Schutzkleidung tragen. Jedes bisschen hilft. – Dr. Jetske Ultee

Können Nanopartikel in die Haut eindringen und dort Schäden verursachen? Genau darum dreht sich die Diskussion. Je kleiner die Partikel, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass UV Filter über die Epidermis ins Körperinnere gelangen, so die Befürchtung. 

Allerdings dürfte dies nach dem aktuellen Stand bei einer intakten Hautbarriere nicht geschehen. Doch was, wenn die Hautbarriere gestört (z.B. bei Neurodermitis) oder auch noch nicht vollends ausgereift ist, wie bei kleinen Babys?

Möchtest du ganz auf Nummer Sicher gehen, wirf vor dem Kauf einen Blick auf die Inhaltsstoffe der Sonnencreme. Kommen Nanopartikel zum Einsatz, muss dies deutlich erwähnt werden: Zinc Oxide (Nano)Titanium Dioxide (Nano). Bist du unsicher, frag am besten direkt beim Hersteller nach.

Ich verlinke an dieser Stelle einen sehr informativen Beitrag der Dermatologien Dr. Jetske Ultee zum Thema 

Lesetipp: Wie sicher sind Zinkoxid und Titandioxid? Während meiner Recherchen bin auf diesen Beitrag der Dermatologin Dr. Jetske Ultee gestoßen. Sehr einfach verständlich teilt sie ihr Wissen und ihren Standpunkt zu mineralischen UV-Filtern, Nanopartikel und freien Radikalen (auch sehr spannend!). 

Wichtig! Weder kenne ich Dr. Jetske Ultee persönlich, noch habe ich Referenzen zu ihrer eigenen Kosmetiklinie.

Wie nur eine mineralische Sonnencreme abwaschen?

Mineralische Sonnencreme legt meist eine weiße Schicht auf die Haut. Dies mag zunächst etwas irritieren, jedoch weißt du so, wo du dein Baby eingecremt hast und ob die empfindliche Haut ausreichend geschützt ist.

Spätestens abends, vor dem Zubettgehen, wirst du dein Baby bzw. Kleinkind noch duschen oder baden wollen, um Sand und Rückstände der Sonnencreme zu entfernen. Schnell wirst du feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist. Rubbeln und zu viel Seife strapazieren die zarte Haut und führen schnell zu Tränen. Doch wie nur bekommt man den Sonnenschutz schnell und einfach ab?

Mein Tipp: gib ein wenig hochwertiges Bio-Öl (z.B. Kokosöl oder Mandelöl) auf ein Wattepad und entferne Rückstände ganz sanft. Die Sonnencreme verschwindet wie von selbst und zugleich pflegst du die Haut. Oder aber du stellst deine eigene Baby Basispflege her. Neben dem Entfernen des weißen Films, versorgst du die Haut zugleich mit wertvollen Zutaten. Ich verrate dir meine Lieblingsrezeptur!

(Baby) Basispflege für den Sommer selber machen

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Mehr Informationen

Eine gute Sonnencreme für Babys im ersten Jahr mit mineralischem Filter ist teuer. Und teilweise musste ich leider die Erfahrung machen, dass die meisten Cremes durch den Zinkoxid-Bestandteil sehr stark weißeln und sich nur schwer auftragen lassen. Auch muss bei Zinkoxid-basierter Sonnencreme stets darauf geachtet werden, dass keine Nanopartikel beinhaltet sind.

Da ich gerne weiß, welche Bestandteile die Pflegeprodukte enthalten, die wir nutzen, habe ich mich auf die Suche nach einem einfachen Rezept zum Sonnencreme selber machen begeben. 

Fündig wurde ich auf der sehr informativen, sympathischen Website von hebammezauberschoen.de.

Hebamme Jule stellt ein Rezept vor, das sich aus nur 5 Zutaten in weniger als einer halben Stunde herstellen lässt. Da diese Hautpflege keine mineralischen Filter enthält und schwer messbar ist, inwieweit die verwendeten Öle einen LSF bieten, empfehle ich diese Sonnencreme als Basispflege für die Sommermonate; nicht als Creme mit Sonnenschutz (!). 

Es gibt einem als Mama oder Papa einfach ein gutes Gefühl, die Babyhaut etwas verwöhnen zu können, bevor der eigentliche Schutz darüber gelegt wird

  • lange, dünne Baumwollkleidung (z.B. P.I.M.A.)
  • Kopfbedeckung mit Nackenschutz
  • Mineralische Sonnencreme

Tipp! Pflegst du die Haut zuerst mit der DIY Basiscreme, lässt sich die eigentlich Sonnencreme mit mineralischem Filter viel einfacher auf der Haut verteilen. Oder aber du nutzt sie, um die Sonnencreme nach dem Spiel im Freien sanft wieder zu entfernen.

Rezept für Basis-Hautpflege im Sommer

Hier nun ein ganz einfaches Rezept für ein wundervolles, natürliches Hautpflegeprodukt, das du neben einer guten mineralischen Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr  künftig nicht mehr missen wollen wirst.

Die Zutaten (für etwa 3 kleine Marmeladengläser):

  • 50 ml Sesamöl
  • 30 g Kakaobutterchips (Bio-Qualität)
  • 10 g Kokosöl (ich empfehle das Öl von SoloCoco)
  • 5 g Bienenwachs (achte auf einen nachhaltigen Ursprung)
  • 3 TL Karottenöl (lieber selbermachen, als kaufen!)

Und so einfach geht´s:

  1. Karottenöl herstellen: Schneide eine halbe Bio-Karotte in ganz feine Scheiben (z.B. mithilfe eines Sparschälers) und gib diese in ein Glas. Füge 30 ml Sesamöl hinzu und erwärme das Glas im Wasserbad bei mittlerer Temperatur (nicht kochen!). Rühre regelmäßig um. Fertig ist dein Karottenöl nach ca. 20 Minuten. Die Karotten sollten dann schön weich sein und das Öl eine orangene Farbe haben. Seihe das Öl vorsichtig ab. Fertig!
  2. Sonnencreme selber machen: Gib nun alle Zutaten in ein hitzebeständiges Glas und erwärme den Inhalt erneut in einem Wasserbad. Vermische die Zutaten gründlich. Wenn alle Zutaten geschmolzen sind und eine homogene Flüssigkeit entstanden ist, füllst du deine DIY Sonnencreme in deine Vorratsgläser. 

Sobald die Öl-Mixtur abgekühlt ist, ist sie nutzbar. Wundere dich nicht, anfangs ist die “Creme” flüssig. Je nach Zimmertemperatur des Aufbewahrungsortes kann es ein paar Tage dauern, bis eine feste “Sonnen-Basispflege” entsteht.

Der richtige Sonnenschutz für Babys mit Neurodermitis

Sonnenschutz für Babys mit Neurodermitis

Für jede Temperatur: atmungsaktive Neurodermitis-Kleidung als natürlicher Sonnenschutz

Im ersten Lebensjahr ist die natürliche Hautschutzbarriere deines Babys noch sehr durchlässig. Umso mehr ist es auf deine Hilfe angewiesen, was den richtigen Schutz vor der Sonnenstrahlung angeht.

Babys mit Neurodermitis verfügen über eine ähnliche Hautschutzbarriere. Hinzu kommt jedoch, dass die Haut auf äußere Reize verstärkt mit Irritationen und Ekzemen reagiert. 

Wie bei allen Säuglingen sollte die Sonne, vor allem wenn sie im Zenit steht, gemieden werden. Nutze die Morgen- und Abendstunden für das freie Spiel an der Sonne; in einem gesunden Maß auch gerne ohne Sonnencreme. 

Bei länger andauernden Aufenthalten im Freien ist eine hautverträgliche Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr ein Muss! Nur welche Sonnencreme ist die richtige für Babys mit Neurodermitis?

"Vitamin D wirkt entzündlichen Prozessen entgegen"

Das Sonnenvitamin ist essentiell für unseren Körper. Es sorgt für die Entwicklung starker Knochen und stärkt zugleich die Hautbarriere. Letzteres geht aus Studien mit Babys hervor, die am atopischen Ekzem erkrankt sind. Vitamin D scheint also einen positiven Einfluss auf das Hautbild zu haben.

Inwieweit ein Baby mit Neurodermitis der UV-Strahlung ausgesetzt werden sollte und welcher Sonnenschutz empfehlenswert ist, das habe ich Neurodermitis Coach Romy Löffler gefragt.  

Romy rät Folgendes:

  1. Reduktion der Sonnenexposition auf natürliche Weise: Sonnenschirm, dünne Langarmkleidung aus Baumwolle, Sonnenhut mit Nackenschutz
  2. Sonnencreme sollte erst dann zum Einsatz kommen, wenn du als Mama oder Papa das Gefühl hast, dass alle bisherigen Maßnahmen nicht ausreichend sind
  3. Am Abend sollte die Sonnencreme gut abgewaschen werden, damit Creme-Rückstände die Neurodermitis-Haut nicht triggern können

Nicht nur Romy, sondern viele andere betroffene Eltern haben aus ihren Erfahrungen gelernt, dass ein Zuviel der Vorsicht einen negativen Einfluss auf die Haut haben kann. Auch ein Neurodermitis Baby darf und soll (!) an die Sonne dürfen. Denn die Sonnenstrahlung ist lebensnotwendig!

Wie jedes andere Baby sollte die Sonne jedoch zu bestimmten Zeiten, nämlich dann, wenn sie am heißesten ist, gemieden werden. Sonnencreme ja, aber auch nicht sofort und ständig!

Der wohl wertvollste Tipp von Romy: “Stress rausnehmen aus dem Thema Sonne!”

Über die Basispflege kommt die Sonnencreme, richtig?

An verschiedenen Stellen habe ich gelesen, dass bei Neurodermitikern zunächst die gewohnte Basispflege aufgetragen werden sollte. Darüber käme dann die Sonnencreme. Da mich diese Empfehlung etwas skeptisch machte, fragte ich auch hier Romy nach ihrer Meinung.

Nein, das würde ich so nicht empfehlen. Sonnencreme ist bereits fettig und sehr pflegend. Wenn ich zusätzlich Basiscreme nutze, dann fängt die Haut an zu schwitzen, es gibt Pusteln und Juckreiz und der Juck-Kratz-Kreislauf wird in Gang gesetzt. 

Romy Löffler (Neurodermitis Coach)

Die richtige Sonnencreme für Neurodermitis Babys

Grundsätzlich eignet sich für die sensible Babyhaut mineralische Sonnencreme, die ganz ohne Chemie auskommt. Mittlerweile gibt es aber auch Sonnencremes, die unbedenkliche chemische Filter nutzen.

Romy Löffler

Tipps für den Kauf von Neurodermitis-freundlicher Sonnencreme

Die folgenden Zeilen habe ich auf kursiv gesetzt, weil sie nicht aus meiner Feder stammen. Ich empfand es als besonders wichtig an dieser Stelle die Kaufempfehlungen einer Expertin auf dem Gebiet Baby- bzw. Kinderhaut und Neurodermitis zu zitieren. Hier nun, was Romy Löffler betroffenen Eltern rät:

Die Verunsicherung beim Kauf der richtigen Sonnencreme für das Kind ist bei Eltern oft groß – vor allem, wenn das Kind sensible oder gar neurodermitische Haut hat.

Um sich im Dschungel der Produkt-Tests und Empfehlungen nicht zu verirren, empfehle ich, sich an folgenden Leitplanken beim Kauf zu orientieren:

  • ein Siegel von Ökotest, Stiftung Warentest oder des DAAB (Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.) oder auch Bezeichnungen wie “ultra sensitiv” stehen i. d. R. für ein unbedenkliches Produkt
  • ein Sonnenschutz sollte auf Parfüm/Duftstoffe verzichten, da diese die Allergiegefahr unnötig erhöhen
  • entscheiden Eltern sich für mechanische UV-Filter, sollte das Produkt die Deklaration “frei von Nanopartikeln” tragen – ihre Wirkung im Organismus ist noch nicht abschließend untersucht
  • auch Produkte mit chemischen UV-Filtern können genutzt werden, wenn sie auf die kritischen UV-Filter Homosalat und Octocrylen verzichten, denn beide Filtersubstanzen stehen im Verdacht, hormonelle Einflüsse auf den Körper auszuüben

Generell lässt sich feststellen, dass die Hersteller bei Sonnenschutzmitteln für Kinder in den letzten Jahren erfreulicherweise deutlich nachgebessert haben. Die meisten Produkte sind sicher und definitiv besser als jeder Sonnenbrand!

Apropos, Romy beantwortet dein Fragen zum Thema Sonnencreme und Neurodermitis jederzeit gerne direkt über ➽ Instagram oder über ihr ➽ Kontaktformular. Keine Scheu also!

Noch mehr Tipps!

Das Angebot an guten und weniger hautfreundlichen Sonnencremes ist enorm. Hier Empfehlungen auszusprechen wäre wagemutig. Sehr spannend finde ich dazu den Beitrag von Sanne (Kratzekind). Lies einfach mal rein und versuch dir selbst ein Bild zu machen.

Die Essenz aus Sannes Beitrag: Letztlich gilt es einfach selbst herauszufinden, welche Sonnencreme deinem Baby guttut. Die teuerste Creme ist nicht immer die beste. Dein Baby ist ein Individuum und es braucht Geduld so wie eine gute Beobachtungsgabe, um herauszufinden, was die Babyhaut gerade braucht.

Damit es dir beim “Ausprobieren” nicht so ergeht wie der Autorin von Kratzekind, die schon bald ein üppige Sammlung an Sonnencremes ihr Eigen nennen durfte, hier zwei wertvolle Tipps (entnommen aus dem verlinkten Beitrag):

  1. Frage in der Apotheke deines Vertrauens nach, ob sie dir ein wenig von der Sonnencreme, die du ins Auge gefasst hast, abfüllen würden!
  2. Es scheint Drogeriemärkte zu geben, die Sonnencremes zurücknehmen, wenn die Haut deines Babys mit Irritationen darauf reagiert hat. Nachfragen kostet nichts!

Autor: Martina

Schwangerschaft, Baby, Alltag mit Baby. Überall liest man, wie anstrengend das Leben als Mama sein kann. Bei Chill n Feel hingegen geht es um Positive Vibes, um kleine Auszeiten, Chill-Momente, Wohlfühltipps und die dazu passenden Wohlfühlprodukte für die Kleinsten. Und die Autorin? Das bin ich: Martina, Gründerin von Chill n Feel, glückliche Mama von 3 kleinen Jungs und Träumerin von einer schönen Welt, in der jedes Lebewesen mit Respekt behandelt wird.

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