Durchwachsene Nächte, Augenringe, Erschöpfung? Dies kannst du für entspannte Nächte mit Baby tun (inkl. Podcast).
Inhaltsverzeichnis
Wenn mit der Geburt die Nächte kürzer werden
Noch möglichst viel Schlaf auf Vorrat tanken, bevor das Baby kommt. Diesen und ähnliche Tipps bekommen Schwangere sehr häufig im letzten Schwangerschaftstrimester. Aber warum ist das eigentlich so? Ist es mit der Geburt tatsächlich vorbei mit den entspannten Nächten? Werde ich auch zu den Mütter zählen, die sich frustriert eingestehen müssen: Mein Baby schläft nicht?
Mag sein, muss es aber nicht. Jedes Baby ist anders und ob deines zu den vorbildlichen Faultieren gehört, das ab dem dritten Monat durchschläft, wird sich erst noch herausstellen. So viel vorweg. Ein Durchschlafen in so einem frühen Alter ist selten, schließlich muss ein Neugeborenes erst allmählich lernen, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt.
Hinzu kommt, dass die vielen gesammelten Eindrücke in den Schlafphasen verarbeitet werden und immer wieder für ein Hochschrecken sorgen können. Und dann ist da noch das empfindliche Bäuchlein, das mit Blähungen und Koliken auf die Nahrungszufuhr von außen reagieren kann.
In den ersten Monaten solltest du deinen Modus auf Geduld und Nachsicht einstellen. Gib dir und deinem Baby ausreichend Zeit, um richtig anzukommen in diesem neuen, gemeinsamen Leben. Frühestens mit 5 Monaten macht es Sinn, sich Gedanken über ➽ sanfte Einschlafroutinen zu machen. Auch ein Durchschlafen wird sich frühestens jetzt allmählich einstellen.
Wenn ein Leben ohne Augenringe nicht mehr möglich scheint, deine Nerven blank liegen und du an deine Grenzen stößt, oder aber du vermeiden willst, dass du mit der Geburt deines Babys in eine ähnlich fordernde Situation gerätst, dann ist dieser Blogbeitrag genau der richtige für dich.
Wie schlafen Babys?
Mein Baby ist jetzt 10 Monate alt. Seit es auf der Welt ist, habe ich nicht länger als 2 Stunden am Stück geschlafen. Ist es normal, dass mein Baby nicht richtig schläft?
Diese und ähnliche Fragen hast du dir möglicherweise selbst bereits gestellt, oder aber du bist in Foren darauf gestoßen. Nur eines vorab: Die Frage nach dem „Was ist normal?“ solltest du bei Neugeborenen und Babys grundsätzlich einmal verwerfen.
Dein Baby ist einzigartig, wie du auch. Fange also bitte gar nicht erst damit an, allzu viele Vergleiche anzustellen. Erst wenn du das Gefühl hast, dass euer Schlafrhythmus für dich und/oder dein Baby zur körperlichen oder emotionalen Dauerbelastung wird, dann solltest du anfangen auf Ursachenforschung zu gehen.
Wie viel Schlaf braucht mein Baby?
Wie viel Schlaf ein Baby benötigt, ist individuell unterschiedlich und wird mitunter auch von den Genen gesteuert. Um jedoch zu zeigen, welchen Schlafbedarf ein Baby durchschnittlich braucht im ersten Lebensjahr, habe ich eine kleine Tabelle für dich erstellt.
Quelle: kindergesundheit-info.de
Führt man die Tabelle weiter, lässt sich beobachten, wie das individuelle Schlafbedürfnis Jahr für Jahr abnimmt. So braucht ein Kind mit 6 Jahren nur noch durchschnittlich 11 Stunden Schlaf, um ausgeruht in den Tag starten zu können. Ein Erwachsener kommt häufig mit 6-9 Stunden Schlaf aus.
Wie begleite ich mein Baby in den Schlaf?
Bevor du dir Gedanken darüber machst, wie du dein Baby in den Schlaf begleitest, solltest du lernen Müdigkeitsanzeichen zu erkennen. Denn allzu häufig versuchen wir einer selbst erdachten Logik zu folgen, die uns Glauben macht, das Baby müsse nun müde sein und wir setzen alles daran, den erwünschten Schlaf herbeizuführen. Nur um im Anschluss erschöpft festzustellen: mein Baby schläft nicht!
Neugeborene und kleine Babys kennen noch keine feste Schlafroutine. Sie wissen ja noch nicht einmal zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden. Gerade in den ersten Wochen und Monaten ist es daher wichtig, das Baby genau zu beobachten, um die Zeichen von Müdigkeit richtig deuten zu können.
Klassische Müdigkeitsanzeichen sind:
- Glasige Augen
- Gähnen und Quengeln
- Plötzliche Anhänglichkeit
- Dein Baby wendet seinen Blick von dir ab
- Fäusteballen, Augenreiben, am Ohr ziehen
- Unkontrollierte Bewegungen
Mein Baby schläft nicht: ist es womöglich zu müde?
Übermüdete Babys finden nur schwer in den Schlaf.
Übersehen wir diese Anzeichen, kann dies schnell zu einer Übermüdung führen. Wir kennen es von uns selbst. Erst sind wir richtig müde, doch plötzlich überschreiten wir unseren „toten Punkt“ und schon scheinen unsere Batterien wieder aufgeladen.
Die Kunst ist es, genau den Zeitpunkt zu erkennen, an dem ein Baby von einer aktiveren in eine ruhigere Phase übergeht. Denn dann fällt das Einschlafen besonders leicht.
Und ab wann schläft mein Baby durch?
Durchschlafen: eine moderne Erfindung
Wusstest du, dass die heutige Vorstellung vom Durchschlafen eine moderne Erfindung ist? Bei meinen Recherchen bin ich auf sehr spannende Erkenntnisse dazu gestoßen. Noch bis weit ins 19. Jahrhundert hinein, waren Kerzen und andere Lichtquellen Mangelware. Um 21 Uhr waren daher die meisten Familien im Bett. Gegen 1 Uhr endete für gewöhnlich die erste Schlafphase. Bis die zweite Schlafphase eintrat wurde gebetet, nachgedacht oder man nutzte die Zweisamkeit mit dem Partner.
Erst als die elektrische Glühbirne in die Haushalte einzog und Straßenlaternen die Städte erhellten, begann sich die Nachtruhe später einzustellen. Da der Arbeitstag dann häufig bereits um 6 oder 7 Uhr morgens anfing, blieb weniger Zeit zum Schlafen. Das Schlafverhalten wandelte sich damit notwendigerweise. Aus den zwei Schlafphasen wurde eine Schlafphase, denn nur so konnte der Bedarf an ausreichend Erholung gedeckt werden (Quelle: mdr.de).
Dieser kleine Abstecher in die Vergangenheit soll eines deutlich machen. Jeder Mensch, ob groß oder klein, hat ein bestimmtes Schlafbedürfnis. Wie dieses befriedigt wird, hängt von den äußeren Gegebenheiten ab. Bei einem Baby entscheiden weniger die Lichtverhältnisse, als vielmehr das Alter sowie das Verhältnis von Tag- und Nachtschlaf über die jeweiligen Schlafphasen. Auch Hunger, eine volle Windel, die ersten Zähne und noch viele weitere Faktoren sorgen regelmäßig für ein Aufwachen.
Ein Baby schläft durch, wenn ...
Um die Frage nach dem „Wann schläft mein Baby durch?“ beantworten zu können, müsste also zunächst einmal definiert werden, was Durchschlafen eigentlich bedeutet. Schlafcoach Katharina meint, dass Durchschlafen bei einem 5-6 Monate alten Baby bereits 5 Stunden Schlaf ohne ausgedehnte Aufwachphasen bedeutet könnte.
Dieses “Durchschlafen” sei jedoch stark an die jeweilige Entwicklung des Babys gebunden. Denn es muss erst lernen, die verschiedenen Schlafphasen, die jeden Nachtschlaf begleiten, zu verbinden. Mehr dazu erfährst du im Podcast, den du am Ende dieses Beitrags findest.
In einem weiteren Schritt müsste geschaut werden, wie viele Stunden Schlaf sich ein Baby bereits tagsüber holt. Und nicht zuletzt spielt die jeweilige Entwicklungsphase eines Babys eine entscheidende Rolle, denn im Schlaf verarbeitet ein Baby Eindrücke, wächst und entwickelt es sich.
Ein Blick auf uns selbst genügt, um zu verstehen, dass in sehr turbulenten Zeiten, in der uns viele Gedanken durch den Kopf gehen, die Nächte oftmals von längeren Wachphasen begleitet werden. Wie muss es da erst unserem Baby ergehen, das gerade beginnt, ein ganzes Universum zu entdecken und zu verstehen?!
Insbesondere im ersten Lebensjahr ist schwer zu sagen, ab wann der Begriff “Durchschlafen” überhaupt sinngemäß ist. Einfacher wird dies, sobald ein kleiner Mensch gelernt hat, Leicht- und Tiefschlafphasen derart zu verbinden, dass die kleinen routinemäßigen Schlafunterbrechungen keinen Schlafentzug herbeiführen.
Mehr dazu erfährst du, wenn du noch ein Stück weiterliest.
Warum wachen Babys zwischendurch auf?
Babys wachen nachts häufig auf. Manchmal schrecken sie hoch, dann wieder liegen sie plötzlich mit offenen Augen im Bettchen, weinend oder prüfend um sich blickend, bevor sie wieder einschlafen. Warum dies so ist, erklärt die Schlafforschung mit verschiedenen Schlafphasen.
Verstehst du, wie dein Baby schläft, kannst du dich gezielt darauf vorbereiten und deinen (Feier-)Abend dementsprechend planen.
Welche Schlafphasen gibt es?
Die Schlafforschung unterscheidet zwischen Leicht- oder Traumschlafphasen und Tiefschlafphasen. Jeder Mensch durchlebt diese beiden Schlafphasen, Nacht für Nacht. Wechseln wir die Schlafphase, wachen wir kurz auf. Finden wir jedoch binnen 3 Minuten zurück in den Schlaf, erinnern wir uns an die kleinen Schlafunterbrechungen nicht mehr. Dann sprechen wir von einem Durchschlafen.
Etwas größere Babys schaffen es häufig alleine oder mithilfe einer Einschlafhilfe (Schnuller, Kuscheltier, Bauch auf dem Bäuchlein) zurück in den Schlaf zu finden. Hast du jedoch das Gefühl, dass dies nicht geschieht, steht meist ein anderes Bedürfnis, wie Hunger oder eine nasse Windel dahinter. Die Gründe dafür, dass dein Baby nicht schläft, können also sehr unterschiedlich sein.
Schlafmuster von Neugeborenen (0-2 Monate)
Neugeborene wachen durchschnittlich alle 40-60 Minuten auf.
Grundsätzlich überwiegen bei Neugeborenen die Leichtschlafphasen (auch REM-Schlaf genannt), in denen sich die Augen ganz schnell hinter den geschlossenen Lidern bewegen, der Atem schnell ist und der Körper immer wieder zu zucken beginnt. Häufig führen hier bereits kleine Geräusche zum Aufwachen. Auch starten Neugeborene nach dem Einschlafen zunächst einmal in einen leichten, unruhigen Schlaf, bevor sie in den Tiefschlaf abtauchen.
Erst in der Tiefschlafphase kannst du weitestgehend sicher sein, dass dein Baby von lauteren Geräusche sowie dem Klingeln des Telefons nicht mehr geweckt wird. Du erkennst den Tiefschlaf an einer ruhigen, entspannten Atmung. Auch bewegt sich dein Baby nun selten.
Ist ein Schlafzyklus von 40-60 Minuten vorüber, wird dein Neugeborenes kurz wach werden. Womöglich weint es, vielleicht schläft es aber auch direkt weiter, wenn es satt ist und sich in der Sicherheit einer vertrauten Umgebung sieht. Ob mit oder ohne deine Hilfe, nach einer kurzen oder auch etwas längeren Schlafunterbrechung wird es erneut einschlafen, wobei sich das in der Grafik dargestellte Schlafmuster wiederholt.
Dein Baby schläft nicht wieder ein, wenn es nach einem Zyklus aufwacht? Bewährte Einschlafhilfen stelle ich dir weiter unten im Beitrag vor.
Schlafmuster von Babys (3-9 Monate)
Die entspannte Schlafphase, die direkt auf das Einschlafen folgt, wird Paradoxer Schlaf genannt.
Ab dem 3./4. Monat wandelt sich das Schlafverhalten ein klein wenig. Die Schlafzyklen verlängern sich auf 65-75 Minuten. Sobald dein Baby gut eingeschlafen ist, ist also meist der beste Zeitpunkt für ein entspanntes Abendessen mit deinem Partner; selbst wenn du dir bewusst sein solltest, dass der Tiefschlaf erst nach 40-45 Minuten eintritt.
Die Länge der Tiefschlafphasen nimmt übrigens mit dem Alter zu. Während ein Frühgeborenes von den häufig benötigten 22 Stunden gerade einmal 4-5 Stunden richtig tief schläft (ca. 20%), sind es bei einem Neugeborenen schon 7-8 von 17 Stunden (ca. 50%). Mit Beginn des 3. Lebensmonats werden die Tiefschlafphasen dann immer länger. Auch lernen Babys, ohne große Unterbrechungen von einem Schlafzyklus in den nächsten überzugehen.
Mit 5 Monaten kann es dann bereits sein, dass dein Baby 5-6 Stunden am Stück schläft.
Schlafmuster von Kleinkindern (9-36 Monate)
Größere Babys und Kleinkinder gelangen sehr schnell in die Tiefschlafphase.
Mit etwa 9 Monaten verändert sich das Schlafverhalten deines Babys erneut. Immer häufiger fällt es nach dem Einschlafen beinahe direkt in den Tiefschlaf. Damit werden die Schlafzyklen denen eines Erwachsenen immer ähnlicher.
Kommt es gegen Ende des ersten Lebensjahres noch sehr häufig zu ausgedehnten Unterbrechungen, in denen dein Baby nicht schläft, kann ein Schlafprotokoll weiterhelfen. Etwas weiter unten im Beitrag stellen wir dir unser Schlafprotokoll kostenlos zur Verfügung.
Geheimtipp: Abendroutine
Mit einem Jahr wird aus deinem Baby ein Kleinkind. Nun begreift es schon so viel, dass sich kleine, spielerische Rituale in euren Alltag integrieren lassen. Die schönsten Einschlafrituale stelle ich dir in einem separaten Blogbeitrag vor: Liebevolle Einschlafrituale für Kleinkinder.
Dort lernst du die Chillbox und unsere beliebte Faultier-Abendroutine kennen. Umso früher du beginnst, dein Kind mit festen Abläufen vertraut zu machen, desto leichter wird es später fallen, nach einem langen Tag die Lichter auszumachen. Probiers aus!
Geheimtipp: Schlafprotokoll
Nicht jedes Baby folgt diesen Schlafschemata. Manche Babys beginnen früher mehreren Schlafzyklen zu verbinden, anderen brauchen länger dafür. Auch fällt es manchen Babys schwerer als anderen in einen entspannten, ausgedehnten Tiefschlaf abzutauchen.
Du möchtest verstehen, wie sich der Schlaf deines Kindes verändert? Oder dein Baby schläft nicht so, wie es deiner Meinung nach sollte?
Dann kann dir ein ein Schlafprotokoll weiterhelfen. Denn über ein genaues Beobachten und Dokumentieren kannst du so viel über dein kleines Faultier lernen.
Hilfe, mein Baby schläft nicht! Gehe mit diesem Schlafprotokoll auf Ursachenforschung!
Gelegentliche und/oder regelmäßige Schlafräuber
Zwickt und drückt, juckt und schmerzt nichts, können wir Eltern uns meist sehr gut an den eben darstellten Schlafschemata orientieren.
Allerdings solltest du dir von Anfang an bewusst machen, dass es jederzeit zu Abweichungen davon kommen kann. Denk immer daran, wie viele Eindrücke dein Baby im Schlaf zu verarbeiten hat und welche rasanten Entwicklungsschritte es in den ersten Monaten und Jahren durchläuft.
Dies ständigen Veränderungen mit denen dein Baby konfrontiert wird, spiegeln sich sehr häufig im Schlafverhalten wieder.
Über die gelegentlichen Schlafräuber lässt es sich gut hinwegsehen. Nicht jedoch über Nächte, die von einem dauerhaften Schlafentzug geprägt sind. Dein Baby schläft nicht? Hier solltest du genauer hinschauen und dich unter Hilfestellung unseres Schlafprotokolls fachmännische Hilfe holen.
Denn ein entspannter Babyschlaf ist so verdammt wichtig; für dein Baby und für dich!
Klassische Schlafräuber, bei denen kein Schlafmuster mehr greift sind:
- Reizüberflutung
Ereignisreiche Tage (Feierlichkeiten, Zoo-Besuch, lange Autofahrten) führen sehr schnell zu einer Reizüberflutung. Es ist einfach zu viele Eindrücke, die in den Schlafphasen verarbeitet werden müssen. Wundere dich also nicht, wenn dein Baby nach einem richtig schönen Familienausflug einfach nicht schläft.
- Neue Lebensmittel
Essen, das dein Baby das erste Mal kostet, kann Reaktionen hervorrufen, das kleine Bäuchlein aufwirbeln oder Ausschläge verursachen. Dein Baby schläft nicht gut, wenn es sich nicht wohlfühlt.
- Heiße Sommernächte
Dein Baby schwitzt, hat ständig Durst und wälzt sich von einer Seite auf die andere. Heiße Sommernächte sind prädestiniert dafür, dass dein Baby nicht schläft.
➽ Hier findest du die besten Kühl-Tipps für heiße Sommernächte
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- Erkältungen, Infekte, die ersten Zähne und Impfungen
Erkältungen und kleine Infekte können euch schon einmal mehrere Nächte am Stück rauben. Aber auch Impfungen und die ersten Zähnchen stören schon mal die Nachtruhe.
- Krankheitsbedingte Störfaktoren
Und dann gibt es da noch krankheitsbedingte Faktoren, die die klassischen Schlafmuster teils über Wochen oder Monate komplett über den Haufen werden.
Juckende Haut (Kontaktallergien, Neurodermitis), ausgedehnte Schreiphasen, Geburtstraumata sowie körperliche Beeinträchtigungen sind nicht selten und sollten möglichst zeitnah mit Babyexperten genauer beleuchtet werden.
Wie schlafen wache Babys wieder ein?
Wie wir bereits erfahren haben, ist es ganz normal, dass wir – und damit auch unsere Babys – mit Beendigung jeder Schlafphase kurz aufwachen.
Während wir Erwachsenden jedoch meist sofort wieder die Augen schließen und weiterschlafen, braucht ein Baby gelegentlich unsere Unterstützung; vor allem dann, wenn es Hunger hat oder die Windel nass ist.
Es kann aber auch erschrecken, wenn es wach wird und der Schlafplatz anders aussieht, als er in Erinnerung geblieben ist. Schlafend vom Maxi Cosi ins Babybett, allein dieser Wechsel kann irritierend und vorübergehend schlafraubend wirken.
„Größere“ Babys finden häufig mithilfe ihres Daumens, Schnullers oder mit dem liebsten Kuscheltier von alleine zurück in den Schlaf.
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Babyschlaf tagsüber
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Die besten nächtlichen Einschlafhilfen
Neben Geborgenheit spendenden Kuscheltieren, Schnuller und Schnuffeltuch gibt es noch eine Menge weitere, bewährte (Wieder-)Einschlafhilfe.
Einigen davon wirst du womöglich zum ersten Mal begegnen.
Die besten Tipps und Einschlafhilfen für dein Baby:
- Konzentriere dich auf das Notwendigste
Wenn dein Baby nachts aufwacht, stille, wickle und/oder halte die Hand deines Babys. Erledige nur, was wirklich getan werden muss und vermeide zu viel Licht und Trubel. Umso weniger Bewegung stattfindet, desto schneller wird dein Baby wieder in den Schlaf finden.
- Geheimtipp 1: rotes Licht
Dein Baby schläft nicht wieder ein, nachdem du es gestillt und gewickelt hast? Ein rotes Nachtlicht kann wahre Wunder bewirken. Denn anders als blaues oder weißes Licht, unterbricht rotes Licht nicht die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Ein Grund übrigens auch, weshalb im Nachtmodus deines Handys die blauen Pixel deaktivieren.
Probiere doch einmal dieses hier aus: ➽ Nachtlicht Stecker mit diffusem, roten Licht.
- Windelwechsel vorm Stillen / Fläschchen
Da Essen so richtig schön müde macht, ist es grundsätzlich sinnvoll, die Windel vorab zu wechseln.
Bei ganz kleinen Babys kann es zwar trotzdem vorkommen, dass die Windel nach dem Stillen direkt wieder voll wird, aber mit Glück sparst du dir ein anschließendes Wechseln und dein Baby schläft nach der Mahlzeit wieder ein.
Ein Trick, den manche Eltern anwenden ist übrigens, nachts eine Windelgröße mehr zu nutzen, da dann der Popo beim erneuten Pinkeln nicht im nassen liegt.
- Einschlafen nach der Mahlzeit
Babys lieben es an der Brust oder am Fläschchen einzuschlafen und auch für dich ist dies gewiss am entspanntesten.
Allerdings ist es auf lange Sicht besser für einen ausgedehnten Nachtschlaf, wenn das Einschlafen von der Nahrungsaufnahme getrennt geschieht.
Versuche doch einmal dein Baby zu füttern und wenn du das Gefühl hast, dass es satt ist, legst du es sanft ins Bettchen und berührst mit deiner Hand sanft die Brust deines Babys. Viele Baby schlafen auf diese Weise binnen 5 Minuten ein.
- Geheimtipp 2: weißes Rauschen
Neben rotem Licht, beruhigt weißes Rauschen die meisten Babys ungemein. Denn das sanfte Rauschen erinnert an die Geräusche in Mamas Bauch.
Probier es doch einfach einmal aus. Auch viele Erwachsene entspannen bei einem leisen, gleichmäßigen Rauschen übrigens gut und schlafen direkt wieder ein.
Dieses Nachtlicht lässt ein weißes Rauschen erklingen und ist als rotes Licht einstellbar: ➽ Nachtlicht mit weißem Rauschen und rotem Licht
- Höre auf deine Mutterinstinkte
Zuletzt noch ein allgemein gültiger Tipp. Du als Mama weißt am allerbesten, was dein Baby braucht. Denn keiner kennt den kleinen Erdenbürger so gut wie du. Sei kreativ und höre auf deine Instinkte, wenn es um solch sensible Momente wie das nächtliche Einschlafen geht. Dein Baby schläft nicht? Dann weiß deine innere Stimme vielleicht bereits die Antwort!
Erfahrungsbericht: Das perfekte Schlaf-Equipment für uns
Da ich immer wieder gefragt werde, wie ich Arbeit und Kinder manage. Als Mama von drei Jungs, die allesamt in den ersten Monaten unter Bauchweh litten und am liebsten rund um die Uhr getragen werden wollten, war das tatsächlich nicht immer ganz einfach.
Bei unserem ersten Sohn haben wir Tragetuch und ➽ Nonomo Federwiege für uns entdeckt. Und so schaukelte ich unseren Miguel mit einer Hand, während die andere einen Blogbetrag schrieb. Neue Produktideen kamen mir bei ausgiebigen Spaziergängen, mein Baby im Tragetuch schaukeln.
Unser zweiter Sohn Lisandro wollte ebenfalls getragen werden, jedoch lieber am Körper als in der Wiege. Wir verkauften unsere Nonomo, nur um bei unserem Nesthäkchen erneut darauf zurückzugreifen.
Sieben Jahren sind seit Miguels Geburt vergangen und mittlerweile hatte sich die Nonomo weiterentwickelt. Es gibt nun einen Federwiegen-Motor, der das manuelle Wiegen übernimmt. Was wir zunächst belächelt hatten, möchten wir aktuell nicht mehr missen. Unser Tiago schläft wie ein Engel in seiner Wiege und wir sind soviel entspannter in unserem meist sehr turbulenten Alltag.
Babyschlaf tagsüber
Zwischen 5 und 6 Uhr morgens wacht Tiago auf. Darmwinde lassen ihn hochschrecken. Ich stille ihn und lege ihn dann direkt von seinem Beistellbettchen in die Federwiege.
Meist stülpe ich ihm die ➽ Umschlagbündchen an seinem Strampler über, sodass er sich nicht im Gesicht kratzt. Denn das Zwicken im Bauch zeigt er mir, indem er seine kleinen Hände immer wieder nervös zum Gesicht bewegt, wo schnell unschöne Kratzstellen entstehen.
An dem kleinen Holzstück, das die Federwiege spannt, baumelt einer unserer ➽ Kuschel-Oktopusse. Fehlen die Tentakeln, die lustig über Tiago baumeln, kommt er nicht so schnell zur Ruhe.
Nachtschlaf
Wie so viele Neugeborene, tut sich unser kleiner Sohn beim abendlichen Einschlafen schwer. 1-2 Stunden wiege ich ihn aktuell im Arm, stille ihn und biete ihm einen Schnuller zur Beruhigung an.
Ich lasse die Tentakeln seines Oktopus um ihn tanzen, singe immer wieder dieselbe Melodie und lege ihn zuletzt in sein Bettchen, das direkt an unseres angrenzt.
Meist trägt er einen unserer Pima Strampler. Wenn er sehr unruhig schläft, stülpe ich die Bündchen an den Ärmeln um die winzigen Finger. So können ihn seine scharfen Fingernägel nicht verletzen. Seine Füße packe ich routinemäßig in die Umschlagbündchen der Beine. Denn im Dunkeln Socken suchen kann ganz schön anstrengend sein.
Auf dem Wickeltisch, den ich nur bei stark gedimmten Licht aufsuche, liegt ein Reservestrampler bereit. Schließlich kommt es schon einmal vor, dass die Windel überläuft.
Ja, so rüsten wir uns für die Nacht.
Unser Weg muss nicht eurer sein
Ich habe dir erzählt, wie wir mit dem Thema Babyschlaf umgehen, weil immer wieder danach gefragt wird; nicht um von unserem Weg zu überzeugen.
Was deinem Baby guttut, das musst du leider ganz alleine herausfinden. Nur ein kleiner Hinweis an dieser Stelle. Sollte dich der Preis von Nonomo und Motor abschrecken, keine Sorge. Einmal kannst du beides zum testen mieten. Zum anderen lassen sich diese Schlafhilfen auf Ebay sehr gut wieder verkaufen.
Weg von unserer persönlichen Situation, zurück zu allgemeinen Tipps, die ich dir mit auf den Weg geben möchte.
Und trotzdem: dein Baby schläft nicht
Babys weinen, weil dies die einzige Sprache ist, die sie beherrschen. Sie tun dies keinesfalls, um dich zu ärgern oder dir bewusst das Leben schwer zu machen.
Ein Baby, das viel weint, hat einen Grund. Und diesen Grund gilt es herauszufinden. Denn Weinen ist ein Hilfeschrei! Und (Achtung!), grenze dich bewusst von Empfehlungen wie „Lass das Baby auch mal weinen, sonst verziehst du es.“ ab. Trost und Geborgenheit können ein Baby nicht „verziehen“.
Auf diese alt hergebrachten Erziehungsmethoden geht die sanfte Schlaftrainerin Katharina Schmidt im Podcast – der sich an diesen Beitrag anschließt – nochmal genauer ein. Allein schon deshalb lohnt es sich reinzuhören.
Denn gerade beim ersten Baby lassen wir als Eltern uns so schnell verunsichern und da stoßen „gut gemeinte“ Ratschläge unserer eigenen Eltern oder Großeltern schnell auf fruchtbaren Boden. Schließlich wissen wir es nicht besser.
Anstatt das Baby seinem Schicksal zu überlassen, solltest du auf sanfte Berührungen, leises Sprechen, Singen oder einfach ein ruhiges in die Arme schließen setzen.
Genau das ist es doch, was uns Erwachsene selbst am allerbesten beruhigt, wenn die Welt um uns herum einzubrechen scheint. Nicht immer werden wir in unserer Not verstanden, aber allein das Gefühl, durch diese schwierige Phase begleitet zu werden, tut einfach unheimlich gut.
Und immer dann, wenn du das Gefühl hast, dass all deine Bemühungen scheitern und du deinem Baby einfach nicht das geben kannst, was es zu brauchen scheint: hol dir Hilfe! Manchmal ist es nur eine winzige Schraube, an der du drehen musst. Verrät dir jemand mit Erfahrung, um welche Schraube es sich handelt, sparst du dir womöglich Wochen an Herzschmerz und Sorge.
Und dein Thema “Mein Baby schläft nicht” löst sich wie von ganz alleine auf.
Allgemeine Tipps für einen entspannten Babyschlaf
Zuletzt möchte ich dir noch ein paar Ratschläge an die Hand geben, die ein gesundes Schlafverhalten deines Baby fördern können. Denn auch das Schlafen will gelernt sein und du als Mama bzw. Papa kannst diesen Lernprozess liebevoll begleiten und unterstützen.
- Tag vs. Nacht
Was für uns Erwachsene ganz selbstverständlich ist, muss von Neugeborenes erst noch erlernt werden. So auch der Unterschied zwischen Tag und Nacht. Denn in Mamas Bauch spielte die Uhrzeit noch überhaupt keine Rolle.
Diesen Prozess kannst du unterstützen, indem du dein Baby tagsüber in hellen Räumen, gerne auch mit offener Tür, schlafen lässt. Nachts hingegen achte darauf, dass möglichst wenig Geräusche und Bewegungen stattfinden. Spare außerdem an Licht, sodass die Nacht von Anfang an als ruhige, dunkle Zeit kennengelernt wird.
- Füttern und Schlafen trennen
In den ersten 3 Monaten wird dein Neugeborenes meist beim Füttern einschlafen. Wie wir gelernt haben, verschläft es ohnehin einen Großteil der 24 Stunden und wacht häufig nur auf, um einen kurzen Schluck zu trinken. Das ist ganz normal und auch gut so.
Ab dem 4. Monat kann es dann durchaus förderlich für einen entspannten Schlaf sein, wenn du versuchst, dein Baby zu füttern und es noch im “leichten” Wachzustand in sein Bettchen zu legen. Begleite es mit sanften Berührungen, bis es eingeschlafen ist.
- Sanfte Einschlafroutinen
“Mein Baby schläft nicht! Fehlt im ein fester Rhythmus?” Mag sein, muss es aber nicht. Da für kleine Babys jeden Tag so viel Neues und Aufregendes geschieht, können feste Routinen zu bestimmten Zeiten eine wahre Wohltat sein. Denn sie vermitteln etwas Vertrautes und schenken damit Geborgenheit.
Mit 5 oder 6 Monaten kannst du also ruhig schon damit beginnen, liebevolle Einschlafrituale in den Alltag zu integrieren. Experimentiere ein wenig und beobachte, wie dein Baby darauf reagiert.
- Gleichbleibende Einschlafhilfen
Das Einschlafschlafen und (Wieder-)Einschlafen gelingt meist am besten, wenn auch hier auf Vertrautes zurückgegriffen wird.
Vielleicht ist es das Kuschel-Äffchen, das du deinem Baby sanft in sein Händchen legst. Vielleicht lässt du 20 Minuten ein leises, weißes Rauschen erklingen. Oder aber du singst ein liebevolles Einschlaflied, während du deinem Baby sanft über das Bäuchlein streichst.
Es darf ruhig immer und immer wieder derselbe Ablauf sein. Glaub mir, dein Baby wird es lieben, auf diese Weise von Mama oder Papa in den Schlaf begleitet zu werden.
- Gesundes Maß an Tagschlaf
Du hast in diesem Beitrag gelernt, dass jedes Baby – je nach Alter – einen bestimmten Schlafbedarf hat. Wie sich dieser aufteilt, ist individuell verschieden. Dein Baby schläft nicht ausreichend in der Nacht? Womöglich hat es tagsüber zu viel geschlafen.
Zu lange Mittagsschläfchen oder auch zu kurze Abstände zwischen dem Nachmittagsnickerchen und dem Nachtschlaf können zu schlechten Nächten führen.
So sollten ab etwa dem 4. Lebensmonat mindestens 2-3 Stunden zwischen der Siesta am Nachmittag und dem Nachtschlaf liegen.
- Satt in die Nacht starten
Viele Babys wachen schon bald nach dem Einschlafen wieder auf, weil sie noch Hunger haben. Versuche daher darauf zu achten, ob dein Baby auch wirklich satt ist, bevor ihr zum Nachtschlaf übergeht.
Dein Baby sollte unbedingt ausreichend trinken, bevor es einschläft. Die Gefahr ist hier, das dein Säugling nach einem langen Tag direkt an deiner Brust oder an der Flasche, noch während dem Trinken einschläft.
Ein Brustwechsel oder ein kurze Stillunterbrechung kann dafür sorgen, dass dein Baby beim erneuten Ansetzen nochmal einen kräftigen Schluck nimmt und damit richtig schön satt einschläft.
- Schlafen bei Mama und Papa
Gerade in den ersten Monate ist die Nähe zu Mama und Papa besonders wichtig. Vor allem nachts schätzen Babys die vertraute Umgebung, die auch noch so schön nach Mama riecht.
Ein babygerechtes Beistellbett bietet Sicherheit und stellt die Nähe zur Mama her: ➽ praktisches Baby Beistellbett
Dein Baby schläft nicht, weil es ständig hochschreckt? Hier kann Pucken helfen. Denn die Enge im Pucktuch schenkt Geborgenheit und beugt einem nächtlichen Hochschrecken (z.B. durch den Moro-Reflex) und damit einem Aufwachen vor.
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Podcast: Bedürfnisorientiertes Ein- und Durchschlafen
Hilfe, mein Baby schläft nicht! Warum ist der Babyschlaf eigentlich so ein großes Thema? Und was kann ich dafür tun, dass mein Baby schon früh einen entspannten Schlafrhythmus entwickeln kann?
Bedürfnisorientiertes Ein- und Durchschlafen – Schlafcoach Katharina Schmidt beantwortet in einem spannenden Interview die häufigsten Fragen rund um das Schlafverhalten von Babys und Kleinkindern.
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Weitere InformationenIn dieser Podcast-Folge:
- Wie unterscheidet sich das Schlafverhalten eines Babys von dem eines Erwachsenen?
- Wie viel Routine braucht ein Baby?
- Wie beeinflusst der Tag- den Nachtschlaf?
- Wie findet ein Baby nach einem turbulenten Tag in den Schlaf?
- Beeinflusst ein Zuviel an Nähe (z.B. häufiges Tragen) den Babyschlaf auf lange Sicht negativ?
- Woran erkenne ich nachts, ob mein Baby Hunger hat?
- Mein Baby schläft nicht und wenn doch, dann wacht es ständig auf.
- Lässt sich das Schlafverhalten eines Baby trainieren?
- Was leistet ein Schlafcoach bei Schlafproblemen?
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Der Beitrag ist wirklich sehr schön ausführlich und bietet viele hilfreiche Tipps für alle Eltern um den gesunder Schlaf ihres Kindes zu fördern und zu begünstigen. Davon profitieren definitiv beide Seiten.