Hilfe, mein Baby schläft nicht! Nächte voller Stillpausen, Augenringe und Erschöpfung rauben dir die Kraft? Hier erfährst du, warum dein Baby (noch) nicht durchschläft – und was wirklich hilft, damit ihr beide zur Ruhe kommt. Inkl. Podcast mit wertvollen Tipps!
Inhaltsverzeichnis
Wenn mit der Geburt die Nächte kürzer werden
„Schlaf nochmal so viel du kannst, bevor das Baby kommt“ – diesen Satz hören viele Schwangere im letzten Trimester. Aber was steckt wirklich dahinter?
Ist es mit der Geburt tatsächlich vorbei mit den ruhigen Nächten? Werde ich zu den Eltern gehören, die sich irgendwann erschöpft eingestehen: Mein Baby schläft nicht?
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Jedes Baby ist anders. Ob deines zu den kleinen Schlafwundern gehört oder nachts öfter wach wird, zeigt sich erst mit der Zeit.
Ein echtes Durchschlafen in den ersten Monaten ist selten – denn ein Baby muss erst lernen, dass es überhaupt so etwas wie Tag und Nacht gibt.
Auch die vielen neuen Eindrücke fordern ihren Tribut: Sie werden im Schlaf verarbeitet und können dein Baby plötzlich aufschrecken lassen. Und dann ist da noch das sensible Bäuchlein, das auf Nahrung, Blähungen oder Koliken reagiert.
Die ersten Monate: Ankommen, nicht funktionieren
In dieser Anfangszeit braucht es vor allem eines: Geduld.
Dein Baby muss sich an die Welt außerhalb des Bauchs gewöhnen – und du dich an ein Leben im neuen 24/7-Rhythmus.
Frühestens ab dem 5. Monat kannst du darüber nachdenken, sanfte Einschlafroutinen einzuführen. Auch das sogenannte Durchschlafen wird sich erst dann – langsam – einstellen.
Wenn dir jetzt schon alles zu viel wird, du vor Müdigkeit kaum noch klar denken kannst oder einfach gut vorbereitet sein möchtest, ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich. Ich nehme dich mit durch die Welt des Babyschlafs – mit all seinen Herausforderungen und liebevollen Lösungen.
Wie schlafen Babys?
Mein Baby ist jetzt 10 Monate alt. Seit es auf der Welt ist, habe ich nicht länger als 2 Stunden am Stück geschlafen. Ist das normal?
Solche Fragen begegnen einem überall – ob im Gespräch mit anderen Eltern oder in Foren. Vielleicht stellst du sie dir auch selbst. Deshalb direkt vorweg:
Die Frage nach dem „Was ist normal?“ solltest du bei Babyschlaf am besten ganz aus deinem Kopf streichen.
Denn:
Dein Baby ist einzigartig. Es schläft auf seine ganz eigene Weise – so wie jedes andere Baby auch.
Mach dir also bitte nicht zu viele Gedanken, wenn andere Eltern erzählen, dass ihr Kind „schon mit drei Monaten durchschläft“.
Wichtig ist nur: Wenn du merkst, dass die Nächte dich oder dein Baby überfordern, ihr dauerhaft erschöpft seid oder die Stimmung leidet, lohnt sich ein genauerer Blick. Dann ist Ursachenforschung angesagt – sanft, achtsam und ohne Druck.
Wie viel Schlaf braucht mein Baby?
Um dich ein bisschen besser zu orientieren, findest du hier eine Übersicht, wie viel Schlaf Babys im ersten Lebensjahr durchschnittlich brauchen.

Quelle: kindergesundheit-info.de
Wie du siehst, verändert sich der Schlafbedarf deines Kindes mit zunehmendem Alter. Je älter dein Baby wird, desto weniger Schlaf braucht es – ganz natürlich.
Ein sechsjähriges Kind kommt im Schnitt mit etwa 11 Stunden Schlaf aus, während Erwachsene meist mit 6–9 Stunden durch den Tag kommen.
Wichtig zu wissen: Diese Zahlen sind Richtwerte. Jedes Kind hat sein ganz eigenes Tempo – und das ist völlig in Ordnung.
Doch nicht nur die Schlafdauer verändert sich – auch wie dein Baby schläft, unterscheidet sich je nach Alter. Was du über Schlafphasen und -muster wissen solltest, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Wie begleite ich mein Baby in den Schlaf?
Bevor du dir Gedanken machst, wie du dein Baby in den Schlaf begleiten kannst, ist ein erster Schritt oft entscheidend:
👉 Lerne, Müdigkeitsanzeichen frühzeitig zu erkennen.
Denn viele Eltern gehen nach dem Bauchgefühl oder nach festen Uhrzeiten vor („Jetzt müsste es doch müde sein …“) – und versuchen dann verzweifelt, ihr Baby in den Schlaf zu bringen. Doch oft stellt sich im Anschluss frustriert heraus: Mein Baby schläft nicht!
Der Grund ist ganz einfach:
Neugeborene und kleine Babys kennen noch keinen festen Schlafrhythmus – sie unterscheiden nicht zwischen Tag und Nacht. Gerade in den ersten Lebenswochen ist es daher besonders wichtig, dein Baby genau zu beobachten.
Typische Anzeichen für Müdigkeit:
Klassische Müdigkeitsanzeichen sind:
- Glasige Augen
- Gähnen und Quengeln
- Plötzliche Anhänglichkeit
- Dein Baby wendet seinen Blick von dir ab
- Fäusteballen, Augenreiben, am Ohr ziehen
- Unkontrollierte Bewegungen
Wenn du diese Signale erkennst, hast du den perfekten Moment erwischt, um dein Baby liebevoll in den Schlaf zu begleiten – bevor es übermüdet und unruhig wird.
Mein Baby schläft nicht: ist es womöglich zu müde?

Übermüdete Babys finden nur schwer in den Schlaf.
Wenn du die Müdigkeitssignale deines Babys verpasst, kann es schnell zur Übermüdung kommen.
Vielleicht kennst du das auch von dir selbst: Erst bist du richtig müde – und dann plötzlich wieder „hellwach“, weil du deinen toten Punkt überschritten hast.
Bei Babys passiert genau das Gleiche – nur mit viel mehr Tränen.
Denn ein übermüdetes Baby findet schlechter in den Schlaf, es ist unruhig, quengelig und braucht deutlich länger, um zur Ruhe zu kommen.
💡Die Kunst liegt im Timing: Achte auf die feine Übergangsphase von „wach & aktiv“ zu „müde & ruhig“. Erkennst du diesen Moment, fällt das Einschlafen meist ganz leicht.
Und ab wann schläft mein Baby durch?
Durchschlafen: eine moderne Erfindung
Wusstest du, dass unsere Vorstellung vom „Durchschlafen“ historisch gesehen ziemlich neu ist?
Noch im 19. Jahrhundert gingen die meisten Familien gegen 21 Uhr schlafen – und wachten gegen 1 Uhr wieder auf.
📿 In dieser nächtlichen Wachzeit wurde gelesen, gebetet oder einfach die Zweisamkeit genossen.
Durchgeschlafen hat damals kaum jemand – und niemand hat es als „Problem“ empfunden.
Erst mit dem Einzug der Glühbirne und der später beginnenden Nachtruhe musste der Schlaf „am Stück“ erfolgen.
Weil der Arbeitstag oft schon um 6 oder 7 Uhr begann, wurde das Durchschlafen zur Notwendigkeit – nicht zur Natur.
Und was bedeutet das für dich?
Ganz einfach: Dein Baby muss nicht durchschlafen, um „normal“ zu sein. Es wacht auf, weil es Hunger hat, zahnt, sich unwohl fühlt – oder einfach Geborgenheit braucht. Das ist nicht falsch, sondern menschlich.
Ein Baby schläft durch, wenn ...
Um die Frage „Wann schläft mein Baby endlich durch?“ zu beantworten, muss erst einmal geklärt werden, was Durchschlafen überhaupt bedeutet.
Schlafcoach Katharina erklärt es so:
Schon wenn ein Baby im Alter von 5–6 Monaten fünf Stunden am Stück schläft – ohne längere Wachphasen – spricht man von Durchschlafen.
Aber:
Diese Phase ist stark abhängig von der individuellen Entwicklung deines Babys. Denn es muss erst lernen, die verschiedenen Schlafphasen miteinander zu verbinden – ein Prozess, der Zeit braucht.
📌 Mehr dazu hörst du im Podcast am Ende dieses Beitrags.
Wie viele Stunden schläft dein Baby insgesamt?
Auch das spielt eine Rolle:
Wenn dein Baby tagsüber schon viele Stunden schläft, braucht es nachts möglicherweise weniger. Und: Babys verarbeiten im Schlaf alles, was sie tagsüber erleben – Eindrücke, Gefühle, Entwicklungsschritte.
Ein Blick auf uns Erwachsene genügt:
In besonders stressigen Phasen schlafen auch wir schlechter – wie muss es da erst deinem Baby gehen, das gerade beginnt, ein ganzes Universum zu begreifen?
Also, um es nochmals zusammenzufassen.
Gerade im ersten Lebensjahr ist der Begriff Durchschlafen schwer greifbar.
Erst wenn dein Baby gelernt hat, Leicht- und Tiefschlafphasen selbstständig zu verbinden, wird es von einem Schlafzyklus in den nächsten übergehen – ohne dich zu rufen.
Das ist kein „Training“, sondern ein Reifungsprozess.
Bleib also noch ein bisschen dran – weiter unten erfährst du mehr.
Warum wachen Babys zwischendurch auf?
Babys wachen nachts ganz selbstverständlich immer wieder auf. Manchmal schrecken sie hoch, manchmal liegen sie mit großen Augen im Bett und schauen sich um – prüfend, ob alles noch so ist, wie beim Einschlafen.
Die Schlafforschung zeigt:
Wir alle wechseln nachts mehrmals zwischen Leicht- und Tiefschlaf.
Erwachsene merken das kaum – Babys brauchen dagegen oft noch Hilfe, um von einem Zyklus in den nächsten zu kommen.
Was du tun kannst:
Wenn du weißt, wie dein Baby schläft, kannst du dich besser darauf einstellen.
Du kannst z. B. abends deinen Rhythmus so planen, dass du in der Tiefschlafphase deines Babys selbst etwas Ruhe bekommst – oder für einen Moment der Zweisamkeit mit deinem Partner.
Welche Schlafphasen gibt es?
Die Schlafforschung unterscheidet zwischen zwei zentralen Phasen:
- Leichtschlaf (REM-Schlaf, auch Traumschlaf) und
- Tiefschlaf (ruhiger Erholungsschlaf)
Jede Nacht wechseln wir zwischen diesen beiden Phasen – auch Babys.
Dabei wachen wir jeweils ganz kurz auf. Erinnern wir uns morgens nicht daran, sprechen wir von Durchschlafen.
Wenn ein Baby beim Übergang von einer Phase in die nächste nicht von selbst wieder einschläft, braucht es oft eine kleine Hilfe – z. B. Schnuller, Kuscheltier oder einfach Nähe.
Manchmal ist aber auch ein Bedürfnis der Grund fürs Aufwachen: Hunger, eine volle Windel oder der Wunsch nach Sicherheit.
Schlafmuster von Neugeborenen (0-2 Monate)

Zyklusdauer: ca. 40–60 Minuten
Neugeborene wachen also etwa jede Stunde auf – das ist völlig normal.
Was passiert in dieser Zeit?
In den ersten Lebenswochen überwiegt der REM-Schlaf (Traumschlaf).
Das erkennst du daran, dass dein Baby …
- die Augen hinter den Lidern bewegt
- unruhig atmet
- zuckt oder sich bewegt
Bereits kleine Geräusche können zum Aufwachen führen.
Erst nach dieser leichten Phase fällt dein Baby in den Tiefschlaf: ruhig, gleichmäßig atmend, entspannt. Jetzt schläft es meist fest – auch wenn das Telefon klingelt.
Und wenn der Zyklus vorbei ist?
Nach 40–60 Minuten wird dein Baby kurz wach.
Es kann direkt weiterschlafen – wenn es sich sicher fühlt, satt ist und nichts zwickt.
Falls das nicht der Fall ist, braucht es vielleicht Unterstützung.
💡 Einschlafhilfen und Tipps findest du weiter unten im Beitrag.
Schlafmuster von Babys (3-9 Monate)

Was ändert sich ab dem 3./4. Monat?
Ab dem dritten oder vierten Monat beginnt sich das Schlafverhalten langsam zu verändern:
🕰 Die Schlafzyklen verlängern sich auf ca. 65–75 Minuten.
Sobald dein Baby eingeschlafen ist, beginnt meist eine ruhige Phase – ideal, um selbst durchzuatmen oder ein bisschen Zeit mit deinem Partner zu verbringen.
💡 Wichtig zu wissen: Der Tiefschlaf beginnt meist erst nach 40–45 Minuten. Vorher ist dein Baby noch leichter zu wecken.
Wie entwickelt sich der Tiefschlaf?
Mit dem Alter werden die Tiefschlafphasen deutlich länger:
- Frühgeborene schlafen von ihren 22 Stunden täglich nur ca. 4–5 Stunden richtig tief (ca. 20 %)
- Neugeborene kommen auf etwa 7–8 Stunden Tiefschlaf von insgesamt 17 Stunden (ca. 50 %)
- Ab dem 3. Monat verlängern sich die Tiefschlafphasen kontinuierlich
Das bedeutet auch:
➡️ Babys lernen allmählich, mehrere Schlafzyklen miteinander zu verbinden – ohne jedes Mal wach zu werden.
Wann schlafen Babys das erste Mal am Stück?
Bei vielen Babys klappt es ab dem 5. Monat, 5 bis 6 Stunden am Stück zu schlafen – manchmal auch mehr.
Aber: Auch das ist individuell! Wenn dein Baby das (noch) nicht schafft, ist das völlig in Ordnung.
Schlafmuster von Kleinkindern (9-36 Monate)

Ab etwa dem 9. Monat verändert sich das Schlafverhalten deines Kindes erneut.
Immer häufiger gleitet es nach dem Einschlafen beinahe direkt in den Tiefschlaf. Das bedeutet: Die Schlafzyklen ähneln nun immer mehr denen von uns Erwachsenen.
Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt – hin zu stabileren Nächten. Dennoch kann es auch jetzt noch zu Wachphasen kommen, vor allem gegen Ende des ersten Lebensjahres. Falls du das Gefühl hast, dass dein Kind regelmäßig zur selben Zeit aufwacht oder schlecht einschläft, kann ein Schlafprotokoll helfen, Muster zu erkennen und Lösungen zu finden.
➡️ Ein solches Schlafprotokoll stellen wir dir gerne kostenlos zur Verfügung. Es hilft dir, die Schlafgewohnheiten deines Kindes besser zu verstehen – und ganz nebenbei auch die eigenen Abendroutinen zu reflektieren.
Warum eine Abendroutine für Kinder so wichtig ist
Mit etwa einem Jahr verändert sich vieles. Dein Baby wird zum Kleinkind – und plötzlich braucht es mehr Struktur, um zur Ruhe zu kommen. Kleine Rituale helfen jetzt besonders gut, den Tag abzuschließen.
Studien zeigen: Feste Abendroutinen geben Sicherheit, fördern die Selbstständigkeit und verkürzen die Einschlafzeit.
Eine liebevolle Abendroutine ist wie ein Anker. Sie gibt deinem Kind Halt, hilft ihm, Reize zu verarbeiten und sich auf das Schlafengehen einzustimmen.
Je vertrauter die Abläufe sind, desto leichter fällt es, den Tag loszulassen. Und auch für dich als Mama oder Papa wird der Abend entspannter.
Unsere Abendroutine zum Anfassen und Mitmachen
Unsere Faultier-Abendroutine hilft dir dabei, gemeinsam mit deinem Kind liebevolle Rituale zu entwickeln. Die einzelnen Karten zeigen kleine Szenen aus dem Abendablauf – vom Zähneputzen bis zur Gutenachtgeschichte. So könnt ihr spielerisch besprechen, was als Nächstes kommt.
Die Routine lässt sich ausschneiden, aufhängen oder in unserer Holz-Steckleiste verwenden. Sie gibt Kindern Sicherheit, Orientierung und macht das Zubettgehen entspannter – für euch beide.
Ob als sanfte Vorbereitung auf den Kitastart oder zur Beruhigung nach einem aufregenden Tag: Diese Abendroutine für Kinder bringt Struktur in den Abend und lädt zum Mitmachen ein.
Geheimtipp für die Abendroutine: das Schlafprotokoll
Nicht jedes Baby findet gleich gut in den Schlaf. Während einige Kinder früh beginnen, Schlafzyklen zu verbinden, brauchen andere dafür deutlich länger. Auch das Einschlafen in den erholsamen Tiefschlaf fällt manchen kleinen Faultieren schwerer als anderen.
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind nicht so schläft, wie es eigentlich sollte – oder du einfach besser verstehen willst, wie sich sein Schlaf entwickelt –, kann dir ein Schlafprotokoll eine echte Hilfe sein.
Es zeigt dir auf einen Blick, wann dein Kind zur Ruhe kommt, wie oft es wach wird und welche Rituale wirklich wirken. So kannst du eure Abendroutine für Kinder gezielt anpassen und die Einschlafzeit entspannter gestalten.
➡️ Tipp: Lade dir das Schlafprotokoll jetzt kostenlos herunter und entdecke, was deinem Kind beim Einschlafen wirklich hilft.

Hilfe, mein Baby schläft nicht! Gehe mit diesem Schlafprotokoll auf Ursachenforschung!
Wenn der Schlaf einfach nicht kommen will: typische Schlafräuber erkennen
Zwickt’s und zwackt’s, juckt es oder piekst – dann merken wir Eltern schnell: Irgendetwas stört den Schlaf. Dabei helfen uns oft die üblichen Schlafschemata zur Orientierung. Doch nicht immer läuft alles nach Plan.
Denn Babys entwickeln sich rasant. Sie verarbeiten täglich neue Eindrücke, lernen dazu, wachsen – und all das spiegelt sich im Schlafverhalten wider. Es ist also ganz normal, wenn dein Kind mal besser, mal schlechter schläft.
Doch wenn die unruhigen Nächte zunehmen oder dein Bauchgefühl sagt: „Da stimmt was nicht“, lohnt sich ein genauerer Blick. Mit unserem Schlafprotokoll kannst du solche Veränderungen festhalten, analysieren und gezielt gegensteuern. So unterstützt du dein Kind ganz praktisch dabei, wieder in einen entspannteren Schlaf zu finden – und kommst selbst auch wieder zur Ruhe.
Die häufigsten Schlafräuber – wenn die Abendroutine aus dem Takt gerät:
- Reizüberflutung
Ein aufregender Tag (z. B. mit Besuch, Ausflug oder Autofahrt) bringt viele Eindrücke mit sich. Diese müssen im Schlaf erst verarbeitet werden. Kein Wunder, wenn dein Kind dann schwer zur Ruhe findet.
- Neue Lebensmittel
Ein neues Essen kann den kleinen Körper herausfordern – vom Bäuchlein bis zur Haut. Dein Baby fühlt sich vielleicht unwohl und findet deshalb nicht in den Schlaf.
- Heiße Sommernächte
Schwitzen, Durst, ständiges Wälzen – bei Hitze fällt das Einschlafen besonders schwer. Auch das kann ein echter Schlafräuber sein.
➽ Hier findest du die besten Kühl-Tipps für heiße Sommernächte
Wenn der Körper signalisiert: „Ich brauche Hilfe beim Schlafen!“
- Erkältungen, Infekte, die ersten Zähne und Impfungen
Schon ein kleiner Infekt kann deinem Baby mehrere Nächte am Stück rauben. Auch das Zahnen oder eine Impfung sorgen für Unruhe – körperlich wie emotional. Kein Wunder also, wenn dein Kind in dieser Phase häufiger aufwacht oder sich schwer tut, in den Schlaf zu finden.
➽ So schläft dein Baby trotz Schnupfen
Tipp: Achte in solchen Zeiten besonders auf Nähe, Geborgenheit – und eine entspannende Abendroutine. Auch atmungsaktive Kleidung kann helfen, das Wohlbefinden zu steigern.
- Krankheitsbedingte Störfaktoren
Manche Herausforderungen sind tiefergehender: Neurodermitis, starke Schreibabys, Geburtstraumata oder körperliche Einschränkungen bringen den Schlafrhythmus völlig aus dem Gleichgewicht. Solche Ursachen sollten behutsam, aber gezielt angeschaut werden – denn sie benötigen eine individuelle Begleitung.
➽ Die besten Schlaftipps bei Neurodermitis
💚 Beruhigende Hilfe: Kühlende Kleidung aus Pima Baumwolle kann gereizte Haut beruhigen, übermäßiges Schwitzen verhindern – und somit auch den Schlaf spürbar verbessern.
Wie schlafen wache Babys wieder ein?
Dass Babys nach jeder Schlafphase kurz aufwachen, ist völlig normal – auch wenn es sich für uns Eltern manchmal wie eine Unterbrechung anfühlt.
Während wir Erwachsene meist einfach die Augen schließen und weiterschlafen, brauchen Babys oft noch unsere Hilfe: Vielleicht ist die Windel nass, der Hunger meldet sich – oder der vertraute Schlafplatz fühlt sich plötzlich ungewohnt an.
Gerade in solchen Momenten hilft eine gleichbleibende Umgebung und eine beruhigende Abendroutine für Kinder, um Orientierung zu geben. Der Übergang vom Maxi-Cosi ins Babybett kann schon reichen, um ein Baby aus dem Rhythmus zu bringen.
👉 Beruhigung durch Vertrautes: Viele Babys finden mithilfe ihres Daumens, eines Schnullers oder eines weichen Kuscheltiers zurück in den Schlaf. Schadstofffreie Schlenkertiere aus Bio-Baumwolle sind eine liebevolle und gesunde Alternative – gerade für sensiblere Kinder.
Babyschlaf tagsüber
Die besten nächtlichen Einschlafhilfen
Neben Geborgenheit spendenden Kuscheltieren, Schaukeln und Schlafritualen gibt es noch eine Menge weiterer, bewährter Methoden (Einschlafhilfen), die deinem Baby abends zur Ruhe verhelfen.
Diese lassen sich oft wunderbar in eure Abendroutine für Kinder integrieren – ganz ohne Stress.
Die besten Tipps und Einschlafhilfen für dein Baby:
- Konzentriere dich auf den Näheinstinkt
Viele Babys brauchen einfach Nähe – und die spüren sie, wenn du dicht neben ihnen liegst. Ein Körperkontakt, ein leises Sprechen, manchmal nur deine Stimme oder ein leichtes Streicheln wirken Wunder.
- Gehirnreife: 1-2-1-Rhythmik
Hat dein Baby Schwierigkeiten mit dem Einschlafen, obwohl scheinbar alles passt? Dann kann ein unausgereifter Wach-Schlaf-Rhythmus dahinterstecken. Mit sanften Routinen und klaren Abläufen hilfst du deinem Baby, diesen Rhythmus zu erlernen – am besten eingebettet in eine verlässliche Abendroutine für Kinder.
- Windelwechsel vorm Stillen oder Fläschchen
Ein nächtlicher Windelwechsel mitten in der Einschlafphase reißt dein Baby oft aus dem Halbschlaf. Besser: erst wickeln, dann stillen oder füttern – so schläft es entspannt und satt ein.
- Einschlafen mit der Mahlzeit
Viele Babys schlafen beim Stillen oder Fläschchen sanft ein – das ist völlig in Ordnung. Achte nur darauf, dass die Abendmahlzeit nicht zu früh oder zu spät erfolgt. Auch das gehört zu einer gelungenen Abendroutine.
- Gehirnreife: weißes Rauschen
Das monotone Geräusch von Föhn, Meeresrauschen oder sanften Tönen kann beruhigend auf das kindliche Gehirn wirken. Weißes Rauschen gehört zu den wirksamsten Einschlafhilfen – insbesondere, wenn dein Baby schwer zur Ruhe kommt.
- Hilfe aus der Mutterbrustzeit
Der Saugreflex ist tief verankert. Wenn dein Baby das Kuscheltier oder den Schnuller akzeptiert, kann das beim Einschlafen helfen. Besonders bewährt haben sich schadstofffreie Kuscheltiere mit flexiblen Armen oder Tentakeln – sie erinnern an den sicheren Halt im Mutterleib.
✨ Tipp: Unsere Kuscheltiere „Oktopus“ und „Qualle“ wurden speziell für diese Geborgenheit entworfen. Ihre Form erinnert an die Nabelschnur und lädt zum Greifen, Nuckeln und Einschlafen ein – eine liebevolle Ergänzung deiner Abendroutine.
Was tun, wenn dein Baby tagsüber nicht schläft?
Viele Eltern erleben es: Das Baby schläft nicht – weder nachts noch tagsüber richtig. Dabei ist gerade der Tagschlaf essenziell für die Entwicklung des Säuglings. Ohne ausreichend Erholung kann das Baby schnell übermüdet sein, was das Einschlafen zusätzlich erschwert.
Wenn dein Baby tagsüber nur schwer zur Ruhe findet, können folgende Tipps helfen:
- Ruhige Umgebung schaffen: Achte auf eine reizreduzierte Umgebung. Gedämpftes Licht, leise Geräusche und eine angenehme Raumtemperatur fördern den Tagschlaf.
- Einschlafhilfen einsetzen: Kuscheltiere mit weicher Textur, ein sanftes Wippen oder ein bekanntes Schlaflied können ein vertrautes Gefühl vermitteln.
- Wiederkehrende Abläufe etablieren: Feste Routinen – z. B. Windel wechseln, stillen oder Fläschchen, kuscheln – signalisieren dem Baby, dass jetzt Schlafenszeit ist.
- Körpersprache beobachten: Viele Babys zeigen erste Müdigkeitsanzeichen durch Gähnen, Augenreiben oder ein abgewandtes Köpfchen. Wer hier schnell reagiert, erleichtert das Einschlafen.
Tipp: Manche Babys schlafen besser, wenn ihre Hände sanft geschützt sind – etwa durch umklappbare Ärmel an der Kleidung. Auch Tentakel-Kuscheltiere oder beruhigende Einschlafmelodien können für Entspannung sorgen.
Und trotzdem: dein Baby schläft nicht
Wenn ein Baby nicht schläft – weder tagsüber noch nachts – ist das für viele Familien eine große Herausforderung. Schlafmangel betrifft dann nicht nur das Kind, sondern auch die Eltern, was den Alltag stark belasten kann.
Wichtig zu wissen: Babys kommunizieren über Weinen. Es ist ihre einzige Möglichkeit, Bedürfnisse auszudrücken. Ein Baby, das weint und nicht zur Ruhe findet, signalisiert in der Regel ein körperliches oder emotionales Ungleichgewicht – sei es Hunger, Unwohlsein, Reizüberflutung oder das Bedürfnis nach Nähe.
In solchen Situationen helfen weder starre Schlaftrainings noch veraltete Erziehungsratschläge wie „einfach schreien lassen“. Vielmehr zeigen Studien, dass emotionale Sicherheit und ein feinfühliger Umgang mit dem Schlafverhalten entscheidend für die Schlafentwicklung sind.
Wenn dein Baby also nicht schläft, ist das kein Zeichen von Unfähigkeit oder falscher Erziehung. Es handelt sich meist um eine vorübergehende Phase in der Entwicklung – etwa in Zeiten von Wachstumsschüben, Reizverarbeitung oder bei Veränderungen im Tagesablauf.
Fazit: Schlafprobleme bei Babys sind normal. Eine individuelle Betrachtung und ein achtsamer Umgang helfen dabei, Wege zu finden, die sowohl dem Kind als auch den Eltern guttun.
Allgemeine Tipps für einen entspannten Babyschlaf
Zuhause möchtest du nicht nur ein schönes Einschlafritual schaffen, sondern auch einen Schlafrhythmus fördern, der deinem Baby langfristig guttut. Denn auch das Schlafen will gelernt sein – und du kannst diesen Lernprozess liebevoll begleiten.
- Tag vs. Nacht
Was für uns Erwachsene selbstverständlich ist, muss für Neugeborene erst erlernt werden: der Unterschied zwischen Tag und Nacht. Schon im Mutterleib spielt der Tagesrhythmus der Mutter eine Rolle.
Du kannst diesen Prozess unterstützen, indem du deinem Baby tagsüber helle Räume mit Alltagsgeräuschen bietest – und nachts für Dunkelheit, Ruhe und sanfte Reize sorgst. So lernt dein Baby allmählich: Nacht ist Schlafenszeit.
- Füttern und Schlafen trennen
In den ersten Lebensmonaten schlafen viele Babys beim Trinken ein – das ist völlig normal. Ab etwa dem dritten Monat kann es jedoch hilfreich sein, das Füttern schrittweise vom Einschlafen zu entkoppeln.
Wenn dein Baby nicht gut schläft, lohnt sich ein Blick auf diesen Zusammenhang. Ein liebevoller Wechsel aus Nähe, Streicheln und ruhigem Zureden kann helfen, das Einschlafen ohne Saugen zu fördern.
- Sanfte Einschlafroutinen
Babys schlafen nicht sofort im festen Rhythmus. Aber sie lieben Wiederholungen. Eine kurze, entspannte Abendroutine für Kinder oder Babys gibt Sicherheit. Schon wenige Minuten reichen: ein Lied, ein Kuscheltier, sanftes Streicheln oder leises Summen.
Solche Rituale signalisieren: Jetzt wird geschlafen.
- Gleichbleibende Einschlafhilfen
Ob ein Tuch, ein Schmusetier oder deine Stimme: Babys beruhigen sich leichter, wenn sie auf vertraute Dinge zurückgreifen können. Eine gleichbleibende Einschlafumgebung – Licht, Geräusche, Abläufe – hilft dabei, das Einschlafen zu erleichtern.
Wenn dein Baby nachts nicht schläft, kann das auch daran liegen, dass es nach vertrauten Einschlafhilfen sucht.
- Gesundes Maß an Tagschlaf
Nicht jedes Baby schläft tagsüber gleich viel. Wenn dein Baby nachts häufig wach ist, kann es helfen, den Tagschlaf genauer zu beobachten. Sehr lange Mittagsschläfchen oder viele kurze Nickerchen am Tag können das nächtliche Schlafbedürfnis stören.
Ab etwa dem 4. Monat empfehlen sich 2–3 Stunden Pause zwischen dem letzten Nickerchen und der nächtlichen Schlafenszeit.
- Satt in die Nacht starten
Babys wachen häufig auf, weil sie Hunger haben. Achte daher auf eine gute letzte Mahlzeit vor dem Einschlafen – ob Brust oder Flasche. So muss dein Baby nicht hungrig in den Nachtschlaf starten.
Trinkt dein Baby abends nur kurz oder schläft beim Stillen sofort ein, hilft oft ein leichtes Aufwecken vor dem Ablegen, damit es wacher trinkt.
- Schlafen bei Mama und Papa
Viele Babys schlafen besser, wenn sie deine Nähe spüren. Besonders in den ersten Monaten fühlen sich Babys bei ihren Eltern am sichersten. Wenn dein Baby nachts nicht schläft, kann ein Schlafplatz in deiner Nähe (z. B. Beistellbett) für mehr Ruhe sorgen.
Die Nähe wirkt beruhigend, spendet Geborgenheit und kann nächtliches Schreien reduzieren.
Podcast: Wenn dein Baby nicht schläft – was wirklich hilft
Warum schlafen so viele Babys schlecht – und was können Eltern tun, wenn das Baby nicht schläft? Diese Fragen stellen sich viele Mamas und Papas, besonders in den ersten Lebensmonaten.
Im Podcast zum Thema bedürfnisorientiertes Ein- und Durchschlafen spricht Schlafcoach Katharina Schmidt über die häufigsten Ursachen für unruhige Nächte – und zeigt auf, wie Babys ganz ohne Druck in einen gesunden Schlafrhythmus finden können.
💡 Themen im Podcast:
- Warum das Thema „mein Baby schläft nicht“ so präsent ist
- Wie sich ein liebevoller Schlafrhythmus entwickeln lässt
- Welche Rolle Nähe, Rituale und Tagesstruktur spielen
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Weitere InformationenIn dieser Podcast-Folge:
- Wie unterscheidet sich das Schlafverhalten eines Babys von dem eines Erwachsenen?
- Wie viel Routine braucht ein Baby?
- Wie beeinflusst der Tag- den Nachtschlaf?
- Wie findet ein Baby nach einem turbulenten Tag in den Schlaf?
- Beeinflusst ein Zuviel an Nähe (z.B. häufiges Tragen) den Babyschlaf auf lange Sicht negativ?
- Woran erkenne ich nachts, ob mein Baby Hunger hat?
- Mein Baby schläft nicht und wenn doch, dann wacht es ständig auf.
- Lässt sich das Schlafverhalten eines Baby trainieren?
- Was leistet ein Schlafcoach bei Schlafproblemen?

Der Beitrag ist wirklich sehr schön ausführlich und bietet viele hilfreiche Tipps für alle Eltern um den gesunder Schlaf ihres Kindes zu fördern und zu begünstigen. Davon profitieren definitiv beide Seiten.